Light in the Darkest Places – Fantasy Abenteurer LARP - LARP.net – LARP seit 1995
"
„Das ist das Zeichen!“, flüstert Albion in der Dunkelheit. Nur ganz langsam lichtet sich der Staub, den die herabfallenden Ziegel aufgewirbelt haben. Im Fackelschein ist auf der freigelegten Mauer nun eine schwache Markierung zu erkennen. Mit zittrigen Händen fährt der Magier langsam über das Zeichen, sein Herz schlägt so heftig, das er es in seinen Ohren hämmern hört. Ihm ist, als ob eine seltsame Aura von der Rune ausgeht, die vor Jahrhunderten in den rauen Stein geritzt worden ist. „Eine Schutzrune?“, wispert Raviska hinter ihm. Alle anderen der Gruppe drängen nun ebenfalls langsam nach vorne, jeder will einen Blick erhaschen. „Ich weiß es nicht genau“, spricht Albion mehr zu sich selbst als zu den anderen. Mit flinken Fingern webt er einen Erkenntniszauber, die komplizierten Worte perlen spielend leicht über seine Lippen. Ja, es ist eine Schutzrune. Aber ihre Magie ist verbraucht, das spürt er deutlich. „Von der Rune geht keine Gefahr mehr aus“, setzt er die anderen in Kenntnis. Die Anspannung fällt allmählich von den Gruppenmitgliedern ab. „Dann tritt mal zur Seite“, meint Ugras von hinten und hat bereits seinen mächtigen Hammer in die Luft gehoben. „Gleich wird es hier wieder laut werden!“. Albion zögert zunächst aber dann macht er doch Platz. Zu groß ist die Neugier, zu groß die Erwartung. Der Magier ahnt, das die Entdeckung ihres Lebens zum Greifen nahe ist. Hinter dieser Mauer könnte das liegen, wonach so viele in der Terra Incognita seit jeher gesucht haben: Die größte Ansammlung der mächtigen Portale, die das gesamte Land durchziehen. Welche Kräfte warten auf denjenigen, der sie beherrschen kann…? Albion schluckt, wenn er sich vorstellt, was dies für sie und ihre Auftraggeber bedeutet.
Im nächsten Moment hört er schon das Donnern von Ugras Hammer, der mit voller Wucht auf die Wand mit der Rune trifft. Plötzlich wirbelt Staub auf, ein kalter Windstoß lässt all ihre Fackeln mit einem Mal verlöschen. Ein fauliger Geruch sticht dem Magier in die Nase, so dass er husten muss. Von jetzt auf gleich sind sie umfangen von vollkommener Dunkelheit. Panik steigt in Albion auf, er tastet nach seinen Komponenten, nach den restlichen Wänden um sich herum. Er kommt sich so hilflos vor, hat jede Orientierung verloren. Sie sind alleine in der Dunkelheit.
Und dann, dann sieht er es. Ein schwaches, dämmriges Licht, das aus dem Loch heraus scheint, das der Hammer in die Mauer gerissen hat. Es ist blass wie der Tod, kaum zu erkennen und doch voller Schönheit und Magie. Es leuchtet aus der Ferne in den Gang hinein. Albion weiß, dass es das ist, was sie so lange gesucht haben. Er ist glücklich und gleichzeitig voller Angst, weil sie das geöffnet haben, was so lange vor der Welt verschlossen war…"
Bisher angemeldet:
Thorsten
Sascha
Jörg H.
Anke
Rolf
Dierk