(IT) Die Garde marschiert

  • "Soldat Gerald, stillgestanden!", ruft Karl über den Hof. Diese Sprache versteht Gerald, er bleibt stehen und nimmt Haltung an. "Soldat, Du hast Dich gut geschlagen. Das nächste Mal aber wartest Du auf Befehle! Und jetzt nimmst Du erstmal einen kräftigen Schluck."


    Einerseits ist Karl froh, wieder bei seiner Einheit zu sein, andererseits ist es in der Festung einfach zu voll. Wenn das so weiter geht bringt man sich noch gegenseitig um. Außerdem die ganzen Toten. Man hält das nur aus, wenn man gelernt hat wegzuschauen.


    "Gerald, Erik, ich muss hier raus. Lasst und Werner fragen, ob wir noch einmal auf Patrouille gehen können."


    Also schlägt sich Karl mit den beiden Kameraden zu Werner durch. Schließlich sieht er ihn zusammen mit Isador: "Ho Werner, kommst Du mit auf Patrouille? Es ist hier einfach zu voll."

    Bruder Xaver - Priester der Hel
    Fähnrich Karl der Köhler - Veteranengardist der VI.III.III

  • "Danke für deine Hilfe Kamerad ,unserer Gefallen liegen da vorne." Dabei zeigte Isador in Richtung der aufgereihten Gefallenen. "Und könntest du nebenbei noch unserem Werner hier helfen den letzten unserer Männer auch dorthin zu tragen ? Ich komme dann gleich nach." dann drehte er sich zu Werner um. " Ok Werner pass auf, der Sturmbringer hier wird dir helfen den Toten zurück zu den anderen zu tragen. Wenn ihr da seid packt ihr ihn neben die anderen und bereiten einen Scheiterhaufen vor, verstanden? Ich komme dann gleich nach."
    Er nickte Werner und dem Sturmbringer zu und drehte sich dann zu Karl, Erik und Gerald.


    "Nein Werner kommt nicht mit auf Patroullie, genauso wenig wie ihr zwei. Denn das macht ersten keinen Sinn weil die Garnison sich um Patrouillen im Umland kümmert und wir uns zweitens jetzt um unsere Toten Männer kümmern werden verstanden?"

    Für den Imperator ...... und das Reich !


    Ich will doch nur den Hof machen :orkgrinz:

  • "Ja, ja, wenn man immer nur in der zweiten Reihe steht, geschützt von unseren Langwehren, kann man auch sein Maul weit aufreißen. Schade, dass Gerald nicht kräftiger zugeschlagen hat...", denkt sich Karl. Er sagt aber: "Komm mit Gerald, mit Holzstößen und Feuer kenne ich mich aus." Also machen sich Gerald und der gelernte Köhler an die Arbeit und schichten den restlichen Nachmittag lang Holz auf.

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  • Talan und seine Gefährten waren mittlerweile im Bergfried angekommen, einer seiner Veteranen hatte sich dem Beamten angenommen, damit der Rest sich in Ruhe stärken konnte in der oberen Etage.
    Dabei gingen sie die Vorräte der Befestigung durch, um zu planen, wie man die Truppen am sinnvollsten aufteilen sollte.

    Talan "Turmfäller" von Valensdorf (ehemals Winkelsgran) aus Dunkelsee.
    Baron von Valensdorf in Axtfels.

  • Nach Sonnenuntergang brennt der große Scheiterhaufen, um den sich die Einheiten versammelt haben. Der Rauch und der Geruch nach verkohlten Fleisch und Knochen erfüllt den Vorplatz der Garnison. Es ist der Geruch des Todes. Aber gleichzeitig erhellen die meterhohen Flammen die versammelten Männer und Frauen, die nicht weichen werden, sondern im Gegenteil überall, wo diese Flammen zu sehen sind, und weit darüber hinaus das Chaos bekämpfen werden.


    Der Blick von Karl wandert durch die Reihen. Sein Blick bleibt bei zwei Mädchen hängen.
    "Verdammt, das hatte ich ganz vergessen. Den dunklen Karl, meinen Namensvetter, hatte es auch erwischt. Die beiden Mädchen bleiben als Waisen zurück."


    Nach dem Abschied von den Toten wendet sich Karl den beiden Waisenkindern zu. "Wir kümmern uns um Euch, schließlich ist die III.III wie eine Familie. Ihr bleibt vorerst beim Tross und wir schauen beizeiten nach einer Ausbildung. Habt Ihr noch etwas von Wert, um eine bessere Lehre bezahlen zu können?"
    Das ältere Mädchen zeigt Karl eine Kette mit einem Anhänger. Die herzoglichen Wappen von Axtfels und Rothenburg sind auf Vorder- und Rückseite eingraviert. Das Ganze scheint mindestens vergoldet zu sein. Wenn man den Anhänger aufklappt, offenbart er die Silhouetten eines Mannes und einer Frau.
    Karl klappt des Schmuckstück zu und gibt ihr es zurück: "Das ist Adelskram, auf normalem Weg unverkäuflich. Steck das gut weg, bevor man Dich des Diebstahls beschuldigt. Und nun zurück in die Garnison, es ist spät."

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    Fähnrich Karl der Köhler - Veteranengardist der VI.III.III

  • Die Tage vergehen. Die meiste Zeit ist das Soldatenleben langweilig: Wachen, Essen, Warten, Waffenpflege und stundenlange Übungen mit den neuen Rekruten. Langsam nimmt der Trupp wieder Form an und bildet eine Einheit, doch es wird schwer und lange dauern, die Lücken zu füllen.

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    Fähnrich Karl der Köhler - Veteranengardist der VI.III.III

  • "III.III angetreten!", ruft eine noch jugendliche Stimme über den Vorplatz. Irgendein Abkömmling adliger oder reicher Eltern wurde - frisch ausgebildet und aus den Kernlanden eingetroffen - als Waibel der III.III eingesetzt. Der Großteil der Soldaten ist ebenso unerfahren und jung. Der Befehl zum Antreten entspricht zwar dem Lehrbuch, dennoch kommen bei Karl dem Köhler Zweifel an der Sinnhaftigkeit auf. Schließlich steht die III.III bereits abmarschbereit vor der Festung.


    "Laut Anordnung Hauptmanns Otto Bergmann wird die III.III heute, am Hammertag, dem 16. Metmond im Jahre 12 nach Warahan, zum Ruhme des Reichs zur Expedition in die Spiegelwelt abkommandiert!", verkündet der junge Waibel, "III.III in Zweierreihen Marsch!"
    Der kleine Truppe von etwa 30 Köpfen setzt sich in Bewegung...

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  • Die III.III mit den wenigen erfahrenen Haudegen und den vielen jungen Rekruten ist nun schon Tage unterwegs. Es ist ein weiter Marsch bis zur Expeditionsarmee.
    "Weiter!", befiehlt der junge Waibel, obwohl die Dämmerung naht, "Wir haben heute noch keine zwanzig Meilen geschafft."
    Niemand in der Einheit weiß, ob er mit seiner Schätzung richtig liegt. Aber die Älteren wissen, dass es nicht klug ist, in unbekanntem Gelände nach Sonnenuntergang zu marschieren. Aber Befehl ist Befehl.

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  • "Aufrücken! Spießreihe bilden! Spieße vor!", die Befehle des jungen Waibels gellen durch die enge Schlucht, in die er die III.III geführt hatte. Seine Befehle entsprechen dem Lehrbuch. Doch wie so oft, hält sich der Angreifer nicht an das Standardwerk. Die Schlucht ist viel zu eng für eine Spießreihe und die Gegner kommen nicht nur von vorne, sondern sie bewerfen die Soldaten auch von oben mit Felsbrocken.
    Weitere Befehle kann der Waibel nicht mehr geben, nachdem sein Helm mitsamt Schädel von einem Brocken zermalmt worden ist. Mit ihm fallen viele der jungen Soldaten. Als der Steinhagel endlich abbricht, stürzen sich dunkle Gestalten auf die vordere Reihe...

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  • "Männer ! Seitenwaffen ziehen und dann schickt diese Bastarde dorthin zurück wo sie hergekommen sind! Für den Imperator !" schreit Isador aus vollem Halse und rammt der ersten Gestalt sein Armeemesser in die Kehle. Die anderen Gardisten tun es ihm gleich und beginnen sich durch die ersten Gestalten zu kämpfen.

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  • Karl hielt sich am Ende des Zuges auf, als der Angriff erfolgte. Als die ersten Angreifer die Reihen der Soldaten durchbrachen, stellte er sich schützend vor die Mädchen im Tross. Hier war die Enge der Schlucht von Vorteil, denn es war leicht die anstürmenden Gegner mit der langen Partisane abzuwehren. Weit vorne hörte er Isador etwas rufen, das aber im Kampflärm unterging.
    Dann sieht Karl im schwachen Schein des Mondes, wie ein knappes Dutzend dunkler Gestalten, die Felswand hinabklettert, um die Soldaten in die Zange zu nehmen. "Achtung, über Euch!", ruft er, während er einem ersten Kletterer das Bein durchtrennt. Aber die Warnung kommt zu spät. Von oben stürzen sich die Schatten auf die verbliebenen Soldaten und richten ein verheerendes Blutbad an. Die Lage scheint aussichtslos. Isador ist vorne auf sich allein gestellt, konnte sich aber unter Verlust seiner Mitkämpfer freikämpfen und die gegnerischen Reihen durchbrechen. Etwa zehn Gestalten wenden sich nun dem verbliebenen Tross mitsamt Karl zu. "Verdammt", denkt Karl, "das war es wohl, verfluchter Waibel." Den ersten Angreifer kann er noch mit seiner Langwehr aufspießen. Die nächste Gestalt macht einen gewaltigen Satz und fliegt förmlich über Karl hinweg. Karl versucht noch, ihn mit seinem Buckler im Flug zu erwischen, doch ein weiterer Angreifer rückt vor. Gleich wird der Angreifer in seinem Rücken sein und seine Krallen einsetzen, als plötzlich ein gleißender Feuerschein die dunkle Schlucht erhellt und der Angreifer in Karls Rücken in Flammen aufgeht. Die fremden Wesen stoßen hohe Angstschreie aus. Als sich die hellen Flecken vor Karls Augen verzogen und sich die Augen endlich wieder an die Dunkelheit gewöhnt haben, sieht Karl wie die letzten Gestalten panisch fliehen. Vor ihm liegen die Leichen der III.III. Keiner außer Karl und den drei Mädchen des Trosses hat überlebt?

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  • Als die ersten Wesen zu fliehen begannen, dachte Isador zuerst seinen Kameraden hätten ebenfalls die feindlichen Linien durchbrochen. Als er sich dann umdrehte stockte ihm allerdings der Atem. Die III.III wurde beinahe aufgerieben. Nur wenige Gardisten standen noch und zu viele rührten sich nicht mehr.
    Isador ging zu den verbliebenen Soldaten und sagte: " Wir müssen unsere Verluste zählen und die Toten verbrennen und danach so schnell wie möglich zum Treffpunkt des Feldzugs."

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  • Bestandsaufnahme


    Von den etwa dreißig Gardisten haben zwanzig ihr Leben für das Imperium (und den unfähigen Waibel) gelassen. Sie wurden vom Felsbrocken erschlagen oder von langen Krallen zerfetzt. Das letzte Drittel ist verletzt. Diverse Brüche oder auf den ersten Blick harmlose Fleischwunden, die sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit entzünden werden. Allein Karl und Isador sind wohlauf, ebenso wie die drei Mädchen des Trosses, wobei die jüngste aber anscheinend einen Schock erlitten hat.


    Isador und Karl verbringen den Rest der Nacht damit, die Toten zu verbrennen. Der Schein des Scheiterhaufens hält weitere lichtscheue Wesen fern. Zuvor hat Karl die Dokumente des Waibels an sich genommen.
    "Isador, was meinst Du? Wir werden die Verletzten am nächsten Weiler zurücklassen und uns dann zügig zur Expedition begeben. Wir können dort versuchen neue Rekruten zu finden."

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  • "Gute Idee Karl, mit etwas Glück gibt es dort auch einen Heiler der die Wunden ordentlich versorgen kann. Allerdings sollten wir, wenn wir bei der zum Expeditionsheer aufgeschlossen haben erstmal unser Banner finden. Außerdem sollten wir nach Reiner Ausschau halten, ich habe nämlich erfahren das der Hund noch lebt." sagte Isador während er sein Messer und seinen Wappenrock säuberte.

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  • "Zu welchem Banner sollen wir denn?", Karl entfaltet den Marschbefehl des Waibels, "Wir schließen uns dan Eisernen an. Gut, das kriegen wir auch ohne Waibel hin."
    Auf dem Weg zum nächsten Weiler geht Karl eine Frage nicht aus dem Kopf: "Was hat diese Kreaturen eigentlich im letzten Moment vertrieben?" Aber diese Frage bleibt unbeantwortet.
    Nach einigen Stunden sehen sie eine Rauchsäule, die sich tatsächlich als kleiner Wehrhof herausstellt. Dort kommt man unter. Es gibt zwar keinen Heiler, aber die Älteren Mädchen erweisen sich als recht geschickt im Umgang mit Kräutern, Tränken, Verbänden, Nadel und Faden, Skalpell und der Knochensäge. Kein weiterer Gardist wird seinen Wunden erliegen.

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  • ORDER AN DEN DRITTEN TRUPP DER DRITTEN KOMPANIE:


    von: Hauptmann Otto Bergmann


    Hiermit ist diesem Trupp Fronturlaub erteilt,finden sie sich in einem Monat in der Garde Kaserne in Valensdorf ein. Jeder Gardist der aus dem Fronturlaub Rekruten für die Musterung heranschafft erhält pro Kopf eine Prämie von 2 Silber. Der Neue Waibel wird bei der Musterung bekannt gegeben.


    für den Imperator!


    gez. Hauptmann Otto Bergmann

    Dietmar von Wolfsbrück DER Knappe :orkcool:
    Buris Hartwinter "medved' bol'shoj! "


    Reiner Büttler Gardist und ehmaliger Metzger " Der Imperator liebt die Mutigen !! "

  • Der Heerzug ist beendet, die Rückkehr nach Axtfels gelungen. Gardist Karl der Köhler denkt an die vergangenen Tage zurück. Es waren harte Kämpfe mit den Langwehren der III.III stets in der zentralen Position. Obwohl die Gegner schweren Wunden geschlagen haben, sind die Reihen kein einziges Mal durchbrochen worden.


    Schon am ersten Abend zog das Ostheer aus, um einen sogenannten Siegelpunkt zu erobern und zu halten. Nach erbitterten Gefechten gelang dies, doch einzelne Armbrustschützen vom Schwarzen Eis nahm unsere ungeschützte Einheit unter Beschuss. Ein Bolzen zertrümmerte mein Knie, doch die Heiler im Tross leisteten gute Arbeit.


    Am Abend des zweiten Tages war das Knie soweit verheilt, dass ich wieder laufen und ausrücken konnte. Zuerst hieß es, dass nur Freiwillige ausrücken werden und so rüsteten wir uns nur leicht. Doch dann kam die Weisung, dass das gesamt Ostheer in die Schlacht ziehen sollte. Ein Traumdorn sollte erobert werden, damit er später aufgerissen werden könnte. Wir lagerten nahe des Traumdorns und warteten lange auf den Gegner. Schließlich stimmten wir „Wo des Ostens Banner wehen“ an und bei der letzten Strophe kam der Alarm. Wieder und wieder stürmte das Eis gegen unsere Reihen, doch wir hielten stand. Mir selbst zertrümmerte ein Anführer der Schwarzen mit seinem Hammer die Brust, nachdem er zuerst meinen Schildmann zu Boden warf und dann die Reihen durchbrechen wollte. Dem Tode nahe zog mich Hauptmann Büttel aus dem Gefecht. Die Heilerinnen im Tross verbrachten wahre Wunder und hielten mich am Leben.


    Nachdem ich mich einen halben Tag von dieser Wunde erholen konnte, brachen wir am dritten Tag wieder auf, um ein Schwert, mit dem man einen schwarzen Herold töten könne, tief in die Schlacht zu bringen. Dieser Teil des Einsatzes war schnell erledigt, anschließend sollten wir uns bereithalten, um Entsatz zu leisten. Wir stellten uns drei Mann tief auf, um im Sturmangriff die gegnerischen Reihen durchbrechen zu können. Eine halbe Ewigkeit warteten wir auf unsren Einsatz, während eine Rotte Orks, der Meinung war, dass man vor unseren Reihen gut picknicken könne. Dann kamen die Untoten. Wir warteten auf unsere Gelegenheit. Schließlich bot sich uns die Chance, dem Gegner durch einen Bogen nach rechts in die Seite zu fallen. Wir stürmten los und überrannten dabei erst die Orks und dann die Untoten, die vor uns flohen wie die Hasen.


    Am Vormittag des vierten Tages sollten wir ausrücken, um dem Gegner zu schaden und vom Kristall fernzuhalten. Wieder bildeten wir die bewährte drei Mann tiefe Schlachtaufstellung, um mit schnellen Vorstößen, für Unruhe zu sorgen. Erst zeigte sich etwas Schwarzes Eis, das schnell aufgerieben war. Dann aber zogen die Untoten mit der Einheit Silent Hill auf. Von schwachen Siedlern zum Übermut verleitet, marschierten sie quer über das Schlachtfeld. Als die Bogenschützen vor uns waren, kam der Befehl zum Sturmangriff. Wir fielen in die Reihen der Untoten ein – und jene, die den Tod eigentlich nicht fürchten sollten, wurden auseinandergetrieben. Die Pfeile der wenigen Bogenschützen, die nicht geflohen oder erschlagen waren, zerbrachen an unseren Schilden. Von diesem Schlag erholte sich das gegnerische Heer nicht mehr, so dass wir uns schließlich im Wissen, dass die übrigen Truppen nun alleine zurechtkommen, aus der Schlacht zurückziehen konnten. Leider erwischte mich noch gegen Ende der Schlacht ein Pfeil in der Seite, doch die Heilerinnen nähten mich wieder zusammen.


    Am Nachmittag war es den begabten oder gelehrten Herrschaften gelungen, den Traumdorn aufzureißen, unser Ziel war erreicht, dennoch sollten wir noch einmal aufmarschieren, um dem Feind einen letzten Schlag zu versetzen. Doch die Feinde hatten dazugelernt und verkrochen sich in ihren Löchern, als das Ostheer erschien. Kurz vor Dämmerung kam der Befehl, zurück in das Lager zu marschieren. Wir brachen auf, doch plötzlich erschien ein Schwarm des Schwarzen Eises wie aus dem Nichts, sie hatten auf uns gewartet. Blitzschnell wechselten wir von der Marschreihe und in die Schlachtreihe und stürmten los. Eigenartige Dinge geschahen dann, die Zeit wurde zähflüssig, irgendwie wurden alle Bewegungen und Geräusche langsamer. Der Schwarm ging vor uns auf die Knie. Wir schlugen auf sie ein, doch wir vermochten sie nicht zu verletzten. Dann verlas ihr Anführer eine Botschaft. Er dankte uns für unsere Tatkraft und unseren Mut und lobte uns als Gegner. Er erzählte auch irgendetwas über eine Bibliothek, die wir für das Schwarze Eis erhalten hätten. Am Ende verlieh er uns den Orden des Schwarzen Eises und bot jedem von uns einen Platz in ihren Reihe an. Wir überlegten nicht lange und schlugen ein – nicht in sein Angebot, sondern auf die Körper der nun verwundbaren schwarzen Soldaten.


    Ich glaube, dass wir erfolgreich waren. Wir haben keinen Mann mehr verloren und haben dem Gegner in seiner eigenen Welt das Fürchten gelehrt. Schätze waren nicht zu erwerben, aber Ruhm. Jeder in Osten kennt nun die Axtfelser III.III. und unsere Namen Karl, Reiner und Isador.

    Bruder Xaver - Priester der Hel
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  • "Fronturlaub, eine gute Sache, dann kann ich ja mit den beiden Waisenkindern für einen Tag zum Ost-Turney. Sie wollen unbedingt Ritter Johann von Eichenblatt kämpfen sehen.", denkt sich Karl und macht sich auf die Reise.


    Eine nette Erholung dieses Turnier, zwar zu viele Ritter, die noch nicht verstanden haben, dass die Zukunft der Armee bei den Gardisten liegt, dafür wissen sie aber das Volk zu unterhalten. Außerdem trifft man überall die Kampfgefährten von der Spiegelwelt, man grüßt sich und schwelgt in Erinnerungen. Sogar Reiner war kurz da. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass wir Axtfelser beim Sackhüpf-Armbrusten am besten abgeschnitten haben und ich kein Mal das Ziel verfehlte. Nur eine Manipulation beim Stechen im Seilziehen nahm uns den Sieg.


    Als wir gerade aufbrechen wollten, erlebte ich dann doch noch eine Überraschung, die ich mir bis heute nicht erklären kann. Ein Fremder drückte mir einen Umschlag in die Hand, um sofort wieder zu verschwinden. In dem Umschlag befanden sich Wechsel und ein Schreiben eines unbekannten Gönners. Das Geld soll für die Ausbildung der beiden Waisenkinder sein. Haben sie in der Spiegelwelt oder beim Turnier Freunde gewonnen oder gibt es irgendein Geheimnis in ihrer Vergangenheit? Ich weiß es nicht. Die Jüngere werde ich zur Akademie schicken. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie dort hingehört. Für die Ältere wird sich in Karan ein Medikus und Apothekarius oder eine fähige Kräuterfrau finden. Unsere Wege werden sich vorerst trennen.

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  • Reiners frühe Abreise hatte einen Tragischen Grund er hatte die Nachricht erhalten das ein Kamerad am Wundbrand verreckt war und er machte sich schnell auf um der Beerdigung in Rawiels Segen einen Besucht abzustatten. Dann würde er wohl nach Sankt Georg Reisen um sich Rat beim Falkensteiner Hauptmann oder der Offizierschule zu holen, er wollte den Feind besser kennen lernen um beim nächsten Feldzug besser vorbereitet zu sein, seine Feldbeförderung ließ ihn immer noch staunen doch er wollte seine Aufgabe gut erfüllen.

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    Reiner Büttler Gardist und ehmaliger Metzger " Der Imperator liebt die Mutigen !! "

  • Auf der weiteren Rückreise will Karl in einer Herberge einkehren. Als er den Schankraum betritt fällt sein Blick auf viel Volk und an einem Tisch in der Ecke sitzt - welch eine Überraschung - Reiner, Reiner Büttler, der neue Waibel.


    "Reiner, für den Imperator...", ruft Karl ihm zu, und prompt kommt aus der Ecke die Antwort, "...und das Reich!". Beide fallen sich in die Arme, um anschließend die begangenen Heldentaten aufzuzählen.


    "Weißt Du noch als wir die III.III. die Bogenschützen von Silent Hill in die Flucht geschlagen haben? Wie die Ratten, die das Licht gesehen haben." - "Die hatten aber auch keine langwehren." - "Und die vom Schwarzen Eis haben sich vor unserer Disziplin und unserem Mut verbeugt." - "Und die Orks, die im Weg saßen..."

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