Das Leben des Alron

  • Das Leben des Alron


    Der junge Alron wurd´ erzogen,
    in einer kleinen Handelsstadt.
    Den Umgang mit dem Schwert und Bogen,
    man recht früh ihn gelehrt dort hat.


    Nun ist der Alron 19 Jahre
    und plant die ersten großen Reisen.
    Er wäscht vom Zeh sich, bis zum Haare
    und konsultiert den alten Weisen.


    Er klopft, tritt ein und fragt sogleich,
    nach Ort und Preis für Heldentaten.
    Der Weise selbst ist nicht sehr reich,
    und fragt sich nun:" Was soll ich raten?".


    Er sucht im Buche der Geschichten
    und läßt sich wortreich drüber aus.
    Alron meint:" Ich werd´s schon richten."
    und stürmt voll aufgestauter Kraft hinaus.


    So tobt der Alron quer durch´s Feld,
    erschlägt die Drachen und Dämonen.
    Mit 30 hat er mächtig Geld
    denn sowas tut man gut entlohnen.


    Sein Ruf dringt weit. So läßt ein Regent,
    ein Schreiben aufsetzen, denn eigene Ritter
    besitzt er nicht. Das hat er verpennt.
    Für´s Volk ist das bitter.


    Man sei voller Bange, steht in diesem Schrieb.
    Ein Basilisk terrorisiere das Land.
    Und wenn Alron käme, ach wäre das lieb,
    man gäbe ihm auch der Prinzessin Hand.


    Man hat ja sonst nicht viel zu tun.
    Und unser Held stürmt eifrig hin.
    Es locken Ehre, Geld und Ruhm
    und eine spät´re Königin.


    Mit Spiegelpanzer, Riechsalz, Bogen,
    stellt Alron sich dem Ungetier.
    Er schießt es tot, ganz ungelogen,
    in zwei Minuten. Glaubet mir.


    So folgt also, was folgen muß.
    Die Hand der Tochter reicht man hin.
    Verlobung erst, dann Hochzeitskuß.
    Und Geld natürlich, macht ja Sinn.


    So steht der Alron mit der Braut,
    fest umschlungen an der Hüfte.
    Man wurde grade erst getraut
    da fliegt ein Adler durch die Lüfte.


    Alron schaut und fällt dann munter,
    hier verläßt ihn dann sein Glück,
    ratzfatz alle Treppen runter
    und bricht sich formschön das Genick.


    Was hat der Schreiber dieser Zeilen
    dem Publikum nun mitzuteilen?


    Der Kampf mit Drachen ist zwar fies
    und macht vom Blute etwas rötlich.
    Doch ist mit Sicherheit die Ehe,
    auch schon bei kurzer Dauer tödlich.


    Gvyn / Tanja

  • Und noch eins aus eigener Feder (wie das vorherige):
    Von Claudius, dem Mönch


    Es lebt ein Abt in Hestinbord,
    im Kloster, mit der Mönche sieben.
    Er schickt den Claudius heut´ fort,
    denn eine Nachricht ward geschrieben.


    Der Claudius, ein alter Mann,
    nimmt sich das Pony und zieht los.
    Beim Reisen macht er dann und wann,
    ´ne kleine Rast und sitzt auf Moos.


    Mit seiner Bibel, Bier und Brot
    und einer kleinen Ledertasche,
    sitzt er und schaut auf´s Abendrot
    und trinkt aus seiner Steingutflasche.


    Nachdem das Mahl er nun beendet,
    packt er die Sachen wieder ein.
    Das Pony er zur Straße wendet,
    und fort geht´s, über Stock und Stein.


    Die Nacht bricht ein, es leuchten Sterne,
    im ganzen Wald herrscht heiser Flüstern.
    Es heulen Wölfe in der Ferne,
    das Pony schnaubt durch seine Nüstern.


    Der Mönch bleibt ruhig, das Kleinpferd brav,
    im Alter wird man halt gesetzt.
    Da hallt der Schrei von einem Schaf,
    es klingt, als wäre es verletzt.


    Der Claudius glaubt fest an Gott,
    und das man retten soll, all Leben.
    Drum rennt er, für sein Alter flott,
    dem Schäfchen Heilung schnell zu geben.


    So trifft bei Schaf und Hirt er ein,
    und sieht den großen Wolfenbiß.
    Das Beinchen säubert er erst fein,
    und näht gewissenhaft den Riß.


    Voll tiefstem Dank gibt ihm der Hirt,
    der viel Familie hat im Land,
    erst die Adresse von ´nem Wirt,
    und dann mit starkem Druck die Hand.


    "Oh, braver Mönch berufe Dich,
    wenn Du beim Wirte angekommen,
    zu jeder Tagesstund auf mich
    und freundlich wirst Du aufgenommen."


    "Meine lieben kleinen Schäfchen,"
    spricht Claudius zu Tier und Mann,
    "das tu ich wohl, denn meine Schläfchen
    halt ich im Bett gern, wenn ich kann."


    Der Ordensmann und sein Getier,
    folgen ihrem Weg nun wieder.
    Es ist des morgens um halb vier,
    und Claudius singt fromme Lieder.


    Gradwohl, die Herberge ist weit,
    und´s Pony trägt schon lang die Last.
    Man hat zum Reisen ja noch Zeit,
    und sucht sich einen Stall zur Rast.


    ´Nen Unterschlupf für Hufgetier,
    den findet Claudius im Wald.
    Es ist ´ne Stunde schon nach vier,
    und außerdem ein wenig kalt.


    Die Stallung nehm´ in Augenschein,
    das Pony und der alte Mann,
    sie ist gemütlich, warm und klein,
    so daß man wohl drin schlafen kann.


    Man bettet sich nun auf der Streu,
    und kuschelt tief sich in das Stroh.
    Das Pony frißt ein bißchen Heu,
    und fühlt sich seines Lebens froh.


    Es ist fast Tag und doch noch Nacht,
    und unser Claudius erschrickt.
    Er hörte was und ist erwacht,
    und nun er einen Mann erblickt.


    "Hey Kuttenträger, Mönchenpack,
    gib mir dein Geld und Bier und Brot.
    sonst steck ich dich in einen Sack,
    und schlage dich mit Freuden tot.


    Gesetzlos bin ich schon seit langem,
    und Ehrfurcht kenne ich nicht mehr.
    Du brauchst nicht um dein Leben bangen,
    gibst du mir deinen Zaster her."


    Das Mönchlein spricht:" Oh nein, mein Sohn,
    ich geb dir meine Sachen nicht.
    So wend´ dich ab von Satans Lohn,
    dann zeig ich dir den Weg in´s Licht."


    Der Gangster lacht und zieht ein Beil,
    und sagt zum Kuttenträger derb:
    "Ich such mir lieber selbst mein Heil,
    dein Angebot find´ ich echt herb.


    In deinem Alter, so ein Mut,
    und das als frommer Ordensbruder,
    ich glaub´, das bringt mich recht in Wut,
    du bist wohl schon dement, du Luder."


    Da greift der Claudius zum Buch,
    klappt auf die Bibel, ganz gelassen,
    und schnaubt noch mal ins Taschentuch.
    Das kann der Räuber gar nicht fassen.


    Er schwingt das Beil und springt heran,
    Wut ist in seinem Blick, er gellt:
    "Halt mich nicht hin, du alter Mann,
    jetzt mord´ ich dich aus dieser Welt.


    Hast keine Chance, du alter Greis,
    denn Stärke ist der Jugend Gabe.
    Dir bricht schon aus der Mühsal Schweiß,
    wenn ich gar erst begonnen habe."


    Der Straßenräuber schlägt gar kräftig,
    und Claudius duckt schnell sich ab.
    Dann schlägt den Räuber er sehr heftig,
    grad an die Schläfe, nicht zu knapp.


    Verschnüret und gefesselt auch,
    erwacht der junge Mann dann wieder.
    Er liegt direkt auf seinem Bauch
    und hört des Mönchleins Kirchenlieder.


    "Hey Kuttenträger, sage mir,"
    so spricht zum Mönch der junge Mann.
    "Was grad gescheh´n, erklär´ gleich hier,
    damit ich daraus lernen kann."


    Es lächelt Claudius sehr weise,
    und krault dem Pony lieb das Ohr,
    "Als junger Mann tat ich ´ne Reise,
    ich war halt schon ein rechter Tor.


    Ein Kreuzritter war ich sehr lange,
    im Orient, dem Morgenland.
    Doch brauchst du haben keine Bange,
    denn dort genügend Tod ich fand.


    Geschlagen hab´ ich viele Schlachten,
    und Muselmanen sind echt zäh.
    Doch jetzt will ich das Leben achten,
    und tu dir bloß ein bißchen weh.


    Wär´ ich noch heut´ ein junger Spund,
    mit Schwert und Dolch würd´ ich dich kriegen.
    Mein Alter ist also der Grund,
    warum ich Seelenheil will kriegen."


    Der Claudius packt seine Sachen,
    und zerrt auf´s Pony diesen Mann,
    um auf dem Tier ihn fest zu machen,
    damit er nicht entfliehen kann.


    Dies ist das Ende vom Bericht.
    Und die Moral von der Geschicht´:


    Trau keinem schwachen, alten Greiß,
    denn niemand ist von ew´ger Tugend,
    und was er lernte, na, wer weiß.
    ist doch Geheimnis seiner Jugend.


    Bin gespannt auf eure Kommentare zu meinen "Ergüssen"!


    Tanja

  • recht...witzig. Ich schreibe selber auch Gedichte...aber nicht solche. Eher persoenliche, Gefuehlsmaeßige.


    Aber deine Schluesse sind immer sehr weise...

  • Wow, also ich muss sagen, echt toll! Das du immer so gute Reime gefunden hast und dann auch noch in solch schwieriger Sprache, Respekt!!!! Und wahrlich, deine Zitate sind sehr weise.


    Freu mich, wenn du wieder eins auf Lager hast :)

    Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemanden zeigt.

  • Und noch einer:


    Von der Liebe


    Das Rad der Zeit es dreht sich wohl fort,
    es wechseln die Zeiten, es wechselt der Ort.
    Und doch bleibt zum Schluß nur die eine Geschicht´,
    und der Akteur trägt ein and´res Gesicht.


    So geht es seit Zeiten, seit Göttergedenken,
    wohl nur um das ewige "Herz zu verschenken".
    Der lustvolle Rausch und die flammende Liebe,
    das zarte Verlangen, das Pochen der Triebe.


    Ab Geburt ist der Mensch in die Suche verbannt,
    bis er einen von sich als den seinen erkannt.
    Und er leidet und liebt und er hofft und er glaubt,
    und das Herz, das einst frei, wird ihm quasi geraubt.


    Die endlos´ Geschichte hätte jetzt wohl ein Ende,
    doch unsagbar dämlich, und doch sehr behende,
    ist der Mensch in der Lage, sein Glück zu zerstören-
    und am Schluß sich selbst beim Jammern zu hören.


    So dreht sich das Rad und die Zeiten weh´n fort.
    Es wechseln Akteure, es wechselt der Ort.
    Die Götter, sie stürzen. Die Menschen, sie sterben.
    Doch das eine hier werden sie weiter vererben.

  • Und noch ein bißchen Dramatik:


    Kriegerblut


    Fürchte dich nicht vor dem Krieg und der Schlacht.
    Fürchte auch niemals die stockfinst´re Nacht.
    Hab´ keine Angst, wenn man Jagd auf dich macht.
    Dein Herz bleibt nicht steh´n, wenn man über dich lacht.


    Furchtlos und stolz, erringe stets jeden Sieg.
    Jeder Tag eine Schlacht, denn das Leben ist Krieg.
    So freu dich am Blut, das der Gegner verliert.
    Und sei stolz auf die Narbe, die dein Gesicht ziert.


    Dein Herz gar aus Feuer, so prächtig und lohend,
    ist düster dein Gang, unheilvoll und bedrohend.
    Genieße die Angst, die dein Gegner verspürt,
    und sieh seine Schmach, wenn er wieder verliert.


    Fürchte dich nicht vor dem Krieg und der Schlacht.
    Fürchte auch niemals die stockfinst´re Nacht.
    Hab´ keine Angst, wenn man Jagd auf dich macht.
    Dein Herz bleibt nicht steh´n, wenn man über dich lacht.

  • Ich habe denen ja schon auf dem GBE lauschen dürfen, ich finde sie nur genial. Das nenne ich Unterhaltung. Darf man diese unter Erwähnung der Autorin auch anderen zum besten geben?
    Alex

    Samuel Schwarzfeder,
    Vogt der Stadt Wiesengrund mit den außerordentlichen Rechten und Pflichten eines Rittersmannes,
    Dekan der Bannsängerakademie von Lichttal,
    Musicus Adepticus


    "Ich bin nur der Barde..."


    www.westlande.tk - Ein neuer Anfang

  • Aber sicher! Immer und gerne. Ich schreibe sie extra für LARP´s. Ich habe mich nur nie getraut, sie in ein Forum zu setzen, wo echt JEDER sie lesen kann. Auch wenn man es nicht immer merkt, sie sind schon sehr persönlich. Das hier habe ich mal bei einem Literaturwettbewerb eingeschickt (folgt gleich). Sie haben mir Nationalsozialismus vorgeworfen. Verstehe immer noch nicht, warum. Also *Tata* das ist der "Übeltäter":


    Liebeserklärung an einen Freund


    Es ist uns Bestimmung, Gefährten zu sein.
    In Hass und auch Liebe, in Frieden und Krieg.
    Wohin ich mich wende, bin ich doch nie allein.
    Wir teilen seit Zeiten die Schmach und den Sieg.


    Es ist mir Berufung, es ist mir Diktat.
    In Freundschaft und Fehde, bei Tag und bei Nacht.
    Es ist wie die Wolke, die man nicht hinterfragt.
    Es ist, was aus Weinen ein Lachen macht.


    Ich liebe dich innig, doch nie ohne Qual.
    In Ruhe und Sturm, wenn dunkel, wenn Licht.
    Wir dachten so lange, wir hätten die Wahl.
    Doch lerne ich langsam, wir haben sie nicht.


    Ich bin dein Vertrauter im Tod und im Leben,
    im Krieg und im Frieden und stets in der Schlacht.
    Ich werde, wenn nötig, mein Blut für dich geben.
    Dann halte ich von den Sternen aus Wacht.


    Dein schimmerndes Schwert, es schützt nicht nur dich.
    Im Krieg und im Frieden, in Liebe und Hass.
    Ich vertraue darauf, du läßt mich niemals im Stich.
    Auch wenn ich nicht´s glaube, so weiß ich doch das.

  • Den hier hab ich als erstes geschrieben (und persönlich mag ich ihn am meisten):


    Vom kleinen Goblin


    Ein kleiner Goblin ganz vergnügt,
    im Dunkeln durch ein Wäldchen zieht.
    Er freut sich hier, er knuspert da,
    das Leben ist so wunderbar.
    Der Mond sein mildes Licht ihm spendet,
    und als der Kleine sich grad´ wendet,
    hört er ein Scheppern hinter sich.
    Der Goblin erschreckt fürchterlich.
    In Rüstung, ordentlich poliert
    und außerdem recht hübsch verziert,
    mit Helm und allem Drum und Dran,
    steht vor ihm dieser Rittersmann.


    "Hey, Du kleiner, grüner Wicht,
    halt schön still und wehr Dich nicht.
    Ich werd´ Dir jetzt den Kopf abschlagen
    und Du hast nichts dazu zu sagen.
    Geschmeiß wie Du in meinem Wald,
    wenn ich das sehe, mach ich´s kalt."


    "Großer, starker Silbermann,
    guck mich nicht so böse an.
    Ich bin kleiner Goblin nur,
    such Essen mir in Wald und Flur.
    Das dies Dein Wald hier drumherum,
    konnt´ ich nicht wissen, bin doch dumm."


    Es scharrt der Goblin ganz verlegen,
    im Boden, welcher feucht vom Regen.
    Er hängt an seinem Lebenslicht,
    den Ritter kümmert´s aber nicht.
    Auf die Knie wirft sich der Kleine
    und umklammert Kettenbeine,
    welche kalt im Mondlicht scheinen.
    Der Knirps fängt lauthals an zu weinen:


    "Scheppermann, verschon mein Leben,
    will Dir alle Schätze geben,
    die ein kleiner Goblinmann
    angesammelt haben kann."


    Der Rittersmann, tief in den Miesen,
    bekommt die Augen eines Riesen,
    denn seine Frau kauft Kleidermassen,
    die kann ein Schloß allein nicht fassen.
    Er denkt und grübelt sehr bedächtig,
    er ist des Denkens nicht so mächtig.
    Doch etwas später, drei, vier Stunden,
    hat eine Lösung er gefunden.


    "Na denn, Du kleiner, grüner Wicht,
    zeig mir den Weg, betrüg mich nicht.
    Denn wenn Du wegläufst, so aus Spaß,
    kriegst Du ein Grab hier unterm Gras.
    Vielleicht brech´ ich Dir auch die Beine,
    und leg Dich an ´ne lange Leine.
    Wie auch immer, keine Tricks.
    Sonst setzt es was und das ganz fix."


    Der kleine Goblin steht voll Schreck,
    und dreht sich dann verzweifelt weg.
    "So folg mir wohl, oh großer Mann,
    ich zeig Dir meine Höhle dann.
    Ich mag so sehr mein Leben,
    und werd´ Dir alles geben."


    Der Ritter auf den Zossen steigt,
    der Wicht ihm eine Richtung zeigt,
    und weil viel Zeit nun schon verloren,
    gibt Rittersmann dem Gaul die Sporen.
    Der Goblin zittert, hält sich wacker,
    das Pferd ist, wie sein Herr, ein Racker.
    Es bricht nun vor das Sonnenlicht
    und scheint auf Rittersmann und Wicht.
    Und da die Sonne scheint so hell,
    da finden sie den Weg recht schnell.


    Vor einem Baum bremst man das Tier,
    der Goblin spricht:"Da wären wir.
    Und Scheppermann, vergiß auch nicht,
    und schwöre bei der Sonne Licht,
    ich sollte Dir die Schätze geben
    und Du verschonst mein kleines Leben."


    Der Ritter nickt und denkt im Stillen:
    "Ich krieg doch sowieso mein´n Willen.
    Denn wenn den Schatz ich erstmal hab,
    dann schaufel ich dem Knirps sein Grab."
    So geht der Ritter denn zum Baum,
    sieht sich am Ziel von seinem Traum,
    bricht auf die Tür und schaut hinein,
    und fängt gar furchtbar an zu schrei´n.


    An diesem sonnenhellen Tag,
    da trifft den Ritter glatt der Schlag.
    Er röchelt, fällt nach hinten um,
    der Goblin schaut ein bißchen dumm,
    und über´n Jordan geht der Mann.
    Der Gnom sein Glück kaum fassen kann.
    So setzt er sich zu seinem Schatz,
    für ihn ist grad ein wenig Platz,
    und sieht mit großer Freude dann,
    sich seine Muschelsammlung an.

  • Und noch eins (sozusagen für Lamia!! Da folgen noch´n paar! Wart´s nur ab!!):


    Vom Leide des Barden


    Sie verehrt Gregor, den Starken,
    und sie schwärmt von seiner Macht.
    Sie hält viel von Rhys, dem Schlächter,
    träumt von ihm wohl jede Nacht.


    Sie kann nicht genug bekommen,
    wenn ich spiele die Geschichten.
    Und es scheint nicht sehr dramatisch,
    wenn nicht´s Neues zu berichten.


    Ihr Herz ist groß für Kriegertaten,
    doch kleine Barden sieht sie nicht.
    Sie liebt, was ich ihr stets besinge,
    sie liebt die Krieger, doch nicht mich.


    So singe ich ihr jeden Abend,
    bin ihr so nah und doch so fern.
    Ich könnte geh´n, müßt´s nicht ertragen,
    doch hab´ sie dafür viel zu gern.


    Drum spiele ich von Rhys, dem Schlächter,
    und seh das Leuchten ihrer Augen.
    Und kann ihr Herz ich nicht erringen,
    schein ich wohl dafür noch zu taugen.

  • So selbst schuld *smiles* du hats jetzt mit mir mindestens ein Fan ... ich mach jetzt nen Gvyn -Fan-Club auf .. wer macht mit *smiles*
    nein mal erlich ... ich finde die gedichte klasse !!!
    Obwohl so nen Fanclub ..... *smiles*
    ^.~


    Jenny

    nenne dich nicht arm weil deine träume nicht in Erfüllung gegangen sind.


    Denn wirklich arm ist nur wer nie geträumt hat


    -Eschenbach

  • Ich fühle mich geehrt :D ! Vielen herzlichen Dank! Mein Fan-Club existiert aber schon. In Form meines Katers. Er ist mein größter Fan wenn ich vor dem Schrank stehe, in dem sein Futter ist. Schlechte Karten Lamia! Hab dich trotzdem lieb. Vielleicht läßt er dich ja mit rein :D ! Als Tipp: Er läßt sich mit Kitbits bestechen...

  • *memo an mich* Katzenleckerlies besorgen und Gvyns Kater bestechen

    nenne dich nicht arm weil deine träume nicht in Erfüllung gegangen sind.


    Denn wirklich arm ist nur wer nie geträumt hat


    -Eschenbach

  • Schau mal, Lamia:


    Dunkler Engel


    Dunkler Engel, Gefährte der Nacht.
    Einsam, verlassen und doch voller Macht.
    Gebrochene Schwingen, vom Krieg dieser Zeit.
    Bist dennoch auf ewig zum Kriege bereit.
    Dein ist das Schwert, die Rache und Zorn.
    Dein ist der Schmerz und des Wortes Dorn.


    Dunkler Engel, Gefährte im Herzen.
    Du lehrst mich leben, mit meinen Schmerzen.
    Du kennst meine Rage, meinen Haß, meine Wut.
    Du weißt um das Feuer, du kennst es so gut.
    Niemand wie du, der mich jemals versteht.
    Du bist es, der ewiglich neben mir geht.


    Dunkler Engel, Streiter im Krieg.
    Wenn ich dir nur folge, ist mein auch der Sieg.
    Ein Weg voll von Mühsal und panischem Schrecken.
    Nun will ich die schlafenden Hunde wecken.
    Deine Worte im Geist und den Stahl in der Hand.
    Es gibt keine Gnade, weil ich sie nie fand.


    Dunkler Engel, der Rache Gestalt.
    Sieh auf mich herab, wenn mein Schrei zu dir hallt.
    War der Sieg nicht der meine und entweicht mir das Sein,
    steig zu mir herab, laß mich nie mehr allein.
    Nimm mich mit dir fort, erlaub mir dich zu begleiten,
    mit dir will ich ewiglich Schlachten bestreiten

  • Hey Lamia, noch eins:


    Die Ballade vom Krieger und vom Spielmann


    Einst war ein´ Magd, gar jung und schön,
    die Herr´n kam´n weit, um sie zu sehn,
    um sich ihr vorzustellen.


    Es kam ein ält´rer Krieger gar,
    von starkem Wuchs, doch graues Haar,
    sie bitten, sein zu werden.


    Ein Barde kam mit ihm gegang´,
    zu flüstern ihr mit Liebessang,
    sie waren lang´ Gefährten.


    Die Magd am Fenster oben thronte,
    im Hause wo ihr Vater wohnte,
    und ließ sich gern umwerben.


    So kam´n der Alte und der Junge,
    mit Liebesschwüren auf der Zunge,
    der Magd Herz zu erobern.


    Der Krieger schlug alle Rivalen,
    sie mußten mit dem Leben zahlen,
    der Barde sang von seinen Taten.


    Dann stand der Krieger, stark wie ein Fels,
    der Barde sang mit tiefstem Schmelz,
    die Magd heraus zu locken.


    Sie schwebt heraus wie eine Fee,
    dem Barden tut das Herze weh,
    als er sie so erblickt.


    Er sagt zum Krieger: "Guter Mann,
    ich spiel nicht mehr, weil ich nicht kann,
    wir sind jetzt wohl Rivalen."


    Die Magd sich umschaut und laut lacht,
    "Wen Liebe doch zum Feinde macht,
    ich wähle nur den Sieger."


    Die Männer steh´n sich gegenüber,
    der Spielmann schweigt, wie seine Lieder.
    Der Krieger schärft sein Schwert.


    Das Mädchen spricht,: "Am Waldesgrund,
    trefft ihr euch heut´ zur Geisterstund´,
    und kämpft auf Tod um mich."


    So zieh´n Krieger und Sängersmann,
    sie schau´n sich nicht noch einmal an,
    die Sonne geht bald unter.


    Im Abendschein die beiden üben,
    sie sind von ihrem Herz getrieben,
    und Gnade kennt das Mädchen nicht.


    Sie sitzt am Tisch bei Wein und Brot,
    durch´s Fenster scheint das Abendrot,
    taucht sie in flüssig´s Gold.


    Dann geht die schöne Maid zum Wald,
    mit Pelzumhang, denn es ist kalt.
    Nebel liegt am Boden.


    Der Barde und der stolze Krieger,
    wer wird in diesem Kampf der Sieger?
    Der Spielmann singt sonst nur vom Kampf.


    Schönes Mädchen, kaltes Herz,
    bringst den Männern Tod und Schmerz.
    Freunde wurden Feinde.


    Die drei treffen am Weiler sich,
    der Mond hier durch den Nebel bricht,
    am klaren Wasserspiegel.


    Die Schöne spricht: "So sei es dann,
    hier trifft sich Stahl. Mann gegen Mann.
    Bis einer ist des Todes."


    Nach kurzem Kampfe ist der Krieger,
    aufgrund von Können klarer Sieger.
    Sein Schwert senkt sich hinab.


    Dem Barden fließt Blut aus dem Bein,
    er will nicht klagen und nicht schrei´n,
    so streckt er nur den Hals hervor.


    Der Krieger zittert, stockt und bebt,
    was hat er mit dem Freund erlebt,
    ein Schlag und er ist Sieger.


    Er will den Barden jetzt bezwingen.
    Warum will es ihm nicht gelingen,
    das Herz ihm zu durchstoßen?


    Das Mädchen spricht, sehr süß und klar, :
    "Der Kampf war einfach wunderbar,
    mit seinem Tode bin ich dein.


    So stich endlich durch seine Lungen,
    endgültig ist er dann bezwungen.
    Und du erhälst dein´Preis.


    Zur Frau werd´ ich mich dir hingeben,
    du wirst die Leidenschaft erleben,
    sein Blut wird unser Anfang sein."


    Der Krieger dreht sich, sieht die Maid,
    er schwingt das Schwert, sticht zu, sie schreit.
    Dann hilft er seinem Freunde auf.


    Der Spielmann zittert, greift die Hand,
    der Liebesfluch scheint schon gebannt,
    da stürzt der Krieger sich ins Schwert.


    "Freund," spricht der Barde "warum bloß?
    Sind wir den Zauber denn nicht los?"
    und kniet sich zu dem Freund.


    Der Krieger blickt mit großer Schwere,
    "Ich bin ein Kämpfer ohne Ehre,
    wollt´ ich doch einen Barden töten."


    Ist er Verlierer oder Sieger?
    Dem Spielmann bleiben nur die Lieder,
    mit denen er dem Freund gedenkt.

  • mal was für Lay..


    sag mal, kannst Du auch etwas anderes als nur meckern.. ??


    Ist doch egal, wenn jemand Gedichte dieser Natur schreibt.. Gvyn schreibt diese ja extra fürs Larp, bzw. aus dem Gefühl herraus.. das hat mit "persönlichen" Texten nichts zu tun..


    Und dieses "recht..witzig" hättest Du Dir sparen können..

  • .. ich find die toll, ich schreibe auch "anders" als Gvyn, aber ist das nicht egal?
    *Gvyn fan is*

    nenne dich nicht arm weil deine träume nicht in Erfüllung gegangen sind.


    Denn wirklich arm ist nur wer nie geträumt hat


    -Eschenbach

  • Hi Lamia..



    ich meine ja auch nicht, das man genauso schreiben soll.. nur, das man sich nicht über andere aufregen sollte, welche nun mal Larp-Gedichte mehr für die Gemeinheit schreiben und dann auch veröffentlichen...




    (und mal ganz im vertrauen: auch schon lange Gvyn-Gedichte-Fan ist.. die meißten ja direkt nach Ihrem Kater gelesen hat.....)


    ;)

  • :D Was soll man dazu noch sagen??? Außer vielleicht NACHSCHLAG (extra für euch):


    Der Studioso


    Wie Goethes Faust hab ich gelernt,
    und mich vom Wissen weit entfernt.
    Denn jede Antwort, die ich sage,
    birgt in sich eine neue Frage.


    Drum denke ich mir jetzt im Stillen,
    paktier doch mit Dämonenwillen.
    Ich gäbe lieber meine Seele,
    als daß Unwissenheit mich quäle.


    Bin Studioso der Magie,
    laß mich nicht zwingen in die Knie.


    Mit Pentagramm und Drudenfuß,
    gezeichnet aus Tierknochenruß,
    mit schwarzem Zauber aus dem Buche,
    das mein Magister ewig suche,
    will ich ´nen Dämon mir beschwören.
    Mein Bittgebet wird er schon hören.


    Doch weil wie Faust ich nicht so dumm,
    zieh ich erst einen Bannkreis drum.


    Brauch frisches Blut, von einem Kind,
    und Hörnerspan, vom schwarzen Rind,
    Alraune auch, das Wurzelmännchen,
    und Harn vom Frosch, ein kleines Kännchen.


    Jetzt will ich zum Dämonen beten,
    den Bann kann er nicht übertreten.
    Ich bin so klug und auch so prächtig,
    bin bald wie niemand and´res mächtig.


    Bin Studioso der Magie,
    und fall nur vor mir selbst auf´s Knie.


    Jetzt raucht es stark, ich hör es krachen,
    und wohl vernahm ich auch ein Lachen.
    Der Rauch verzieht, doch ist im Kreis,
    den ich dort schuf in meinem Schweiß,
    kein Dämon da. Ich glaub´ es kaum.
    Vorbei, von großer Macht, mein Traum.


    Ich bin so wütend, daß ich fluche,
    reiß ab den Einband, von dem Buche.
    Ich schmeiß die Kerzen an die Wand,
    schlag auf den Tisch mit meiner Hand.
    Ich tob´ wie wild, bin kaum zu stoppen,
    das Schicksal wollte mich wohl foppen.


    Nach einer halben Stunde dann,
    fang ich mich zu beruhigen an.
    Ich setz mich hin und hol tief Luft.
    Hier riecht es wie in einer Gruft.
    Ein Chaos herrscht zu allen Seiten,
    mein Jähzorn ist nicht abzustreiten.


    Da spür´ ich, nicht grad zum Entzücken,
    ´ne kalte Hand an meinem Rücken.
    Herrje, der Meister ist präsent.
    Und ich dachte, der Alte pennt,
    im Dachzimmer, im Magierturm.
    Ihn weckt sonst weder Krieg, noch Sturm.


    Was sag ich ihm bloß? Er glaubt mir doch nie.
    Er kennt die Zeichen der schwarzen Magie.
    Nach Worten suchend, dreh ich mich um.
    Mein Mund bleibt vor Entsetzen stumm.


    Da ist der Dämon, den ich rief.
    Ich sehe ihn, definitiv.


    Denn Bannkreis hab ich schon zerbrochen,
    und Angst kommt in mir hoch gekrochen.
    Der Zauber wirkte regulär,
    bracht´ wirklich ´nen Dämon hierher.
    Doch war ich echt ein dummer Tor,
    sah nicht mal nach, was ich beschwor.
    Jetzt weiß ich, es ist ein Takar.
    Die machen gern sich unsichtbar.

  • Schwarze Rose


    Schwarz blühende Rose,
    am Tümpel im Wald.
    Es fallen die Blätter,
    der Winter kommt bald.


    Es ist nun vollbracht,
    und ich leide nicht mehr.
    Das blasse Erinnern
    treibt mich nochmal her.


    Schwarz blühende Rose,
    auf dich scheint der Mond.
    Ich habe den Herrn
    meines Herzens entthront.


    Oh Rose, so schenke mir
    mildes Vergeben.
    Er nahm mir die Freude
    und ich ihm das Leben.


    Schwarz blühende Rose,
    sein Blut ist so rot.
    Jetzt bleibt er mir treu,
    ist schön und so tot.


    Ich küsse sein Antlitz,
    begrabe ihn hier.
    ich wünschte, auch ich
    könnte bleiben bei dir.


    Schwarz blühende Rose,
    hier leg ich ihn nieder.
    Vielleicht komm ich
    mit einem anderen wieder.