Eine Diplomatin aus Neu Silvanien (8.Provinz des Südens)

  • Wann: Frühjahr
    Wer: Jeder, der sich zuständig fühlt (Balduin?)


    Die Sonne hatte gerade ihren Höchststand erreicht, als Melinda Valensdorf erblickte. Erschöpft, aber glücklich fast das Ziel ihrer Reise erreicht zu haben, klopfte sie ihrem Rappen auf den Hals. "Ich hab dir doch gesagt, dass wir irgendwann ankommen", sagte sie zu diesem, welchen diese Aussage allerdings nicht zu interessieren schien.
    Sie waren nun schon seit einigen Wochen unterwegs, von denen sie nicht wenig Zeit auf See verbracht hatten, mussten sie doch zunächst vom Südkontinent zum Nordkontinent Mythodeas übersetzen.
    Melinda spornte ihr Pferd noch einmal an und legte die letzte Strecke zur Hauptstadt von Axtfels im leichten Galopp zurück.
    An den Toren der Stadt angekommen, sprach sie direkt eine der Wachen an: "Terra zu Gruße! Mein Name ist Melinda Kantje, Diplomatin der 8. Provinz des Südens, Neu Silvanien. Sagt, wo kann ich euren Ri finden?" Sie überlegte kurz. "Heißt es bei euch Ri? Oder sagt ihr Provinzkönig?"

  • Die Torwache blickte zuerst etwas verdattert drein, dann schmunzelte er:
    "Also für sowas ist wohl der Herold derzeit zuständig, die Herzogin ist nit da."
    Er deutete mit seiner Langwehr gradezu durch die Gassen.
    "Also der ist meist im Palast, dahinten an dem Haus hängt auch nen Stadtplan. Aber was genau wollt ihr hier in Valensdorf und vom Anführer?"
    Die Wache dachte Anführer passt am besten, für beide Seiten.

    Talan "Turmfäller" von Valensdorf (ehemals Winkelsgran) aus Dunkelsee.
    Baron von Valensdorf in Axtfels.

  • "Habt vielen Dank für die Auskunft!", antwortete Melinda lächelnd und sprang schwungvoll von ihrem Pferd.
    "Ich bin hier um eine freundschaftliche Beziehung zwischen unseren Provinzen aufzubauen. Und, um euch die Frage vorwegzunehmen, warum ich ausgerechnet in Axtfels bin: Ich bin hier, da unsere beiden Provinzen eng mit dem Zwergenheim zusammenarbeiten."
    Sie schickte sich an, zum Stadtplan zugehen.

  • Der andere Torwächter nickte seinem Kameraden zu und schob sich den blauweissen Tellerhelm aus dem Gesicht.


    "Ah, das sind die Zwerge die am Torhaus vorne bauen! Fleissige kleine Kerle, fürwahr."



    Der Stadtplant wies der Besucherin einen Weg die Hauptstrasse entlang und dann zur rechten Hand abzubiegen um direkt auf den Imperatorplatz zu gelangen an welchem das Herzögliche Anwesen zu finden wäre.


    Während sich die Frau den Stadtplan ansah kam es hinter Ihr zu einem lauteren Wortwechsel. Offenbar wollten zwei Wesen mit felligen Ohren durch das Tor nach Valensdorf hinein und waren sogleich von den Wachen aufgehalten worden.


    Wächter Nummer Zwei hatte den einen am Kragen gepackt während der andere mit deiner Langwehr das Tor blockierte.


    "Beim alten Einauge, Du kannst erzählen was du willst, Ihr kommt hier nicht rein! Ihr seht nicht aus wie Feen und Tiermenschen sehen wir hier nicht gerne, und ich würde Euch auch raten das Herzogtum auf direktem Wege und beizeiten zu verlassen! Solche wie Ihr machen hier die Leute nervös...Mythodea hin oder her!"


    Der andere Wächter knurrte zustimmend.


    Im Torbogen ging eine Tür auf und ein gerüsteter Zwerg ebenfalls mit Tellerhelm und einer blauweissen Tunika über seinem Kettenpanzer trat geruhsam auf die Strasse, eine gespannte Armbrust in der Armbeuge. Gemächlich nahm er seinen Platz neben seinem kameraden mit der Langwehr am Tor ein.


    Die beiden Mischwesen verstanden den Wink und machten sich alsbald mürrisch von dannen.

    Bruder Fulcrum Alarich Gletscherherz
    Erster Jäger des Jagdrudels Hewlânosh




    Professionelle Magdanalyse für alle Bereiche!


    "Caprum non iam habeo"


    :silly:

  • Melinda besah sich den Stadtplan aufmerksam. Auf keinen Fall wollte sie sich hier verlaufen.
    Als sie die lauten Stimmen hinter sich vernahm, drehte sie sich langsam um und sah, wie die Wachen zwei offensichtlich nichtmenschliche Wesen am Betreten der Stadt hinderten. Melinda betrachtete das Ganze mit teilnahmsloser Miene, hatte sie doch gelernt, dass es im Östlichen Siegel sehr anders zuging als im Süden, wo Tierwesen keine Probleme zu fürchten hatten.
    Es verwunderte sie, dass diese es überhaupt bis nach Valensdorf geschafft hatten.
    Sie warf einen letzten Blick auf den Plan und ging dann, mit ihrem Pferd im Schlepptau, die Haupstraße hinunter und bog auf den Imperatorplatz ab.
    Dort angekommen betrachtete sie zunächst das Herzögliche Anwesen, bevor sie auf den Eingang zutrat.

  • Das herzögliche Anwesen ist eine der politischen Lage geschuldete Mischform aus herrschaftlichem Anwesen und Festungsbau. Trotz sorgsam gepflegter Gärten und dekorativer Statuen aus teurem Zierstein bemerkte das geschulte Auge schießschartenartige Fenster, Einen massiven Baustil und ein zwar weit geöffnetes, aber sichtlich stabiles und schweres Metalltor.


    Aus dem Eingang kam Ihr ein Wesen mit kleinen Hörnchen auf der Stirn entgegen und sorgsam gekämmten Bocksbeinen in Begleitung eines elfischen Herrn. Im Gegensatz zur Szene am Eingang schien der Faun die beiden Gardisten am Tor des Anwesens nicht im mindesten zu interessieren.

    Bruder Fulcrum Alarich Gletscherherz
    Erster Jäger des Jagdrudels Hewlânosh




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    "Caprum non iam habeo"


    :silly:

  • [OT: Hallo zusammen, ich werde die Story weiter verfolgen und mich ggf bei passender Gelegenheit einmischen.;)]

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Melinda trat auf die Gardisten zu.
    "Terra zum Gruße! Mein Name ist Melinda Kantje, Diplomatin der 8. Provinz des Südens, Neu Silvanien. Ich wurde von meiner Regierung gesandt, um gute Beziehungen zu Axtfels aufzubauen. Könnt ihr mir sagen, wo der Herold aufzufinden ist?" fragte die junge Frau freundlich.

  • Im gleichen Augenblick eilte ein Mann, bekleidet mit einem schweren blau-weißen Waffenrock und blauem Chaperon aus dem Tor, verfolgt von zwei offensichtlichen Beamten der Stadt, wiederum dahinter gefolgt von zwei missmutig dreinblickenden Wachen.
    Man hörte Gesprächsfetzen:


    "Aber, Herr....Zölle auf Seide....unverschämt..." "...Nahrung...ist...tig....Luxus braucht der...nicht." "Ich has... Beamt..., nur Para.." "Ruhe...inten!" "Jaja, ..."


    Und flugs war das Grüppchen zwischen den Häusern verschwunden.

    Talan "Turmfäller" von Valensdorf (ehemals Winkelsgran) aus Dunkelsee.
    Baron von Valensdorf in Axtfels.

  • Die Gruppe passierte die Gardisten und Melinda.


    Dann antwortete der Gardist auf der rechten Seite ebenso freundlich.
    "Sankt Bailos zum Gruße! Seid willkommen in Valensdorf, Melinda Kantje. Der Herold wird noch zurück erwartet.
    Können wir Euch solange eine Unterkunft und Verpflegung im Palast anbieten oder anderweitig helfen?"
    Neugierig blickte der Gardist auf der linken Seite die fremde Frau an.


    Beide Gardisten trugen typische blau-weiße Wappenröcke, Tellerhelme, schwere Äxte und Armeemesser an ihren Gürteln.

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • "Eine Unterkunft wäre wunderbar. Es ist bestimmt nicht schlecht, wenn ich mich noch einmal umziehen kann, bevor ich mit dem Herold spreche", antwortete Melinda mit Blick auf ihre Reisekleidung. Die einfache braune Hose, an der ein Wimpel mit dem Wappen Neu Silvaniens hing, und die grüne Bluse hatten sicherlich schon bessere Tage gesehen.
    "Das kommt davon, wenn man die Dauer des Reiseweges so kurz wie möglich halten will", lachte sie und strich ihrem Pferd über den Hals.
    "Habt ihr in den Stallungen ein Platz für mein Pferd?"

  • "Dann schauen wir mal, was wir für Euch möglich machen können."
    Der Gardist auf der rechten Seite hefte Sympathie für die Fremde aus dem Süden.
    "Das ist ja nichts ungewöhnliches. Die Reisekleidung ist eben für die Reise gedacht."
    stimme er mit in ihr Lachen ein.
    Dann nahm er zwei Finger in den Mund und ein lauter Pfiff ertönte.
    Nur wenige Augenblicke später erschien ein junger Bursche und eine Magd.
    Dann gab er Anweisungen.
    "Knut, kümmer dich um das Pferd unseres Gastes.
    Gunhild, bring die Diplomatin bitte zu einem standesgemäßen Zimmer und bring ihr Wasser, damit sie sich frisch machen kann."


    Beide nickten knapp. "Einen angenehmen Aufenthalt!" verabschiedete sich der Gardist.


    Knut nahm das Pferd an den Zügeln und führte es zu den Stallungen.
    Gunhild war ein junges Mädchen und sie schaute interessiert zu der Fremden.
    Sie machten einen Knicks zur Begrüßung von Melinda.
    "Mögt ihr mir folgen?"


    Gunhild führte Melinda in den Palast und zeigte ihr im ersten Stock ein Zimmer mit Blick in die Gärten.
    Es war geschmackvoll eingerichtet, mit hellgrünen Vorhängen, einem Himmelbett, einem Sekretär, einem Stuhl und einer Truhe.
    "Ich hole Euch noch Wasser. Habt Ihr noch einen Wunsch?" fragte Gunhild.

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Später am Abend, als die letzten Sonnenstrahlen schon fast verschwanden, kam der Herold endlich zurück nach Valensdorf.
    In seinem Trupp fanden sich 50 Soldaten. Sie ritten in die Festung ein.
    Er gab einem Stalljungen sein Pferd und ging dann hoch zu seinem Zimmer.
    Morgen wollte er sich mit den Neuigkeiten in Valensdorf beschäftigen.

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Melinda bedankte sich bei den Gardisten und nahm ihr Gepäck von ihrem Pferd. Dann folgte sie Gunhild.


    In ihrem Zimmer angekommen, bewunderte sie die schöne Einrichtung.
    Da sich Neu Silvanien und dessen Haupstadt Istan Silvana noch im Aufbau befanden, war sie solche großen Gebäude nicht gewohnt.
    Gunhilds Frage, ob sie noch etwas brauche, verneinte sie.


    Als Gunhild kurze Zeit darauf mit dem Wasser zurückkam, bat Melinda sie, sie darüber zu informieren, wenn der Herzog Zeit hätte, sie zu empfangen. Dann machte sie sich frisch und legte bessere Kleidung an.


    Da der Herzog erst am Abend zurückkehrte, würde sie wohl erst am nächsten Tag die Gelegenheit haben, mit ihm zu reden. Eigentlich war ihr das ganz Recht: So hatte Melinda Zeit sich von der Reise auszuruhen und sich auf die Unterhaltung vorzubreiten.

  • Gunhild verließ das Zimmer, welches für Melinda vorgesehen war.
    In der Tat ritt der Herold am späten Abend wieder in den Palast ein.
    Er war lange fort gewesen und müde von der Reise.
    Sie fand ihn spät in seinem Zimmer.
    Gunhild klopfte. "Herein" war zu hören.
    Sie trat ein und sah ihn an seinem Schreibtisch bei Kerzenschein Briefe lesen.
    Seine Reisekleidung lag auf seiner Truhe.
    "Was gibt es?" fragte er Gunhild.
    Er sah müde aus. "Verzeiht Herr. Ihr habt Besuch aus dem Süden bekommen."
    Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, was gleich wieder hinter den müden Augen verschwand.
    "Sei so lieb bereite einen Empfang für den Gast für morgen früh vor. Gute Nacht."
    Gunhild verstand und ging mit einer Kerze in der Hand zurück zu Melinda.
    Sie klopfte an der Tür und wartete. Schlief Melinda wohl schon?, fragte sie sich.

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    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Gunhild trat ein.
    "Verzeiht die späte Störung.
    Der Herold wird Euch morgen früh empfangen, wenn es Euch genehm ist.
    Ich werde morgen früh kommen um Euch zu wecken, wenn Ihr es wünscht.
    Alles weitere werdet Ihr dann sehen.
    Wenn Ihr keinen Wunsch mehr habt, wünsche ich Euch nun eine gute Nacht.
    Bis morgen früh, Melinda."
    Gunhild mochte die fremde Frau. Es war so interessant und spannend jemand Fremdes hier zu haben.
    Sie verneigte sich und im befand sich dann auf dem Weg in ihr eigenes Zimmer.

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Melinda nickte als Antwort auf die Frage, ob Gunhild sie morgen wecken sollte.
    "Gute Nacht, Gunhild", wünschte sie ihr dann.


    Als Gunhild das Zimmer verlassen hatte, widmete Melinda sich wieder ihrem Bericht.
    Bis jetzt war doch alles Recht ereignislos verlaufen. Aber sie war froh, sicher und wohlbehalten in Valensdorf angekommen zu sein.
    Als sie fertig war, ging sie zu Bett und schlief auch fast augenblicklich ein.


    (OT: Ich werde wohl bis Sonntag nicht zum Posten kommen, da ich jetzt auf Con bin :) )

  • (Alles klar. Viel Spaß! :) )


    Am nächsten Morgen klopfte Gunhild wie abgesprochen an der Tür und trat ein um Melinda zu wecken, wie sie es abgemacht hatten.
    Sie zog die die grünen Vorhänge zurück und Tageslicht fiel ins Zimmer und auf Melindas Bett.
    Vögel zwitscherten draußen. Gunhild ging zu Melinda und weckte sie vorsichtig.
    "Melinda, es ist Zeit für Euch aufzustehen."
    Nachdem dies geschehen war, trug sie dafür Sorge, dass Melinda sich ankleidete.
    Als Melinda fertig war, verließen sie gemeinsam das Zimmer und traten auf den Flur hinaus.
    Gunhild führte sie durch den Palast.
    Als sie den Palast verließen, befanden sie sich auf der Rückseite im Garten des Palastes.
    Der Tag war schön, sonnig und relativ warm für einen Frühlingstag.
    Unweit stand ein gedeckter Tisch mitten im Garten, mit zwei Stühlen und ein paar Dienern im Hintergrund.
    Dann kam ein Mann in guter, wenn auch einfacher Kleidung auf sie zu.


    "Ihr müsst Melinda sein, unser Gast aus dem Süden.
    Hiermit möchte ich Euch noch einmal persönlich willkommen heißen in Valensdorf.
    Mein Name ist Balduin vom Dunkelsee, Herold von Ankoragahn, Voigt von Valensdorf.
    Wäre Euch in informelles Frühstück im Grünen genehm, Melinda?"


    Er verneigte sich, bot ihr einen Platz am Tisch an und wartete auf sie.

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    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • Nachdem Melinda aufgestanden war und sich angezogen hatte, sie trug nun ein grünes Kleid, welches an der an Seite mit dem Wappen Neu Silvaniens bestickt war, folgte sie Gunhild durch den Palast.
    Im Garten angekommen, führte Gunhild sie zu einem Tisch, an dem schon ein Mann auf sie wartete.
    Nachdem dieser sich vorgestellt hatte, verneigte sie sich ebenfalls.


    "Ich grüße Euch, Herold Balduin. Ich bin Melinda Kantje, Diplomatin aus Neu Silvanien, der 8. Provinz des Südens."
    Sie war sich noch ein bisschen unsicher, wie sie Balduin anreden sollte, da sie sich nicht mit den Gepflogenheiten in Axtfels auskannte.
    "Habt vielen Dank für den freundlichen Empfang. Ein Frühstück im Grünen wäre mir sehr recht", lächelte sie und setzte sich auf den ihr angebotenen Platz.