Ein Falke aus Nordgard

  • Valensdorf im Winter


    Bisher war es tatsächlich gut gelungen die Bevölkerung in Axtfels und Valensdorf zu versorgen.
    Zwar war erst die Hälfte des Winters um, doch ließ diese Tatsache Hoffnung in Balduin erwachen.
    Sorgen bereitete ihm immernoch die Planung des Sommerfeldzugs.
    Es schien keine Möglichkeit zu geben, Valensdorf geschweige denn Axtfels im Sommer zu verlassen.
    Zu viele Aufgaben und Probleme mussten noch gelöst werden.
    Dann öffnete er den Vorhand seines Arbeitszimmers und anschließend das Fenster.
    Kalte Luft strömte ein und Balduin warf einen Blick über seine Stadt, Valensdorf.
    Sein Blick schweifte über die vielen Häuser und er sah in die Ferne nach Westen, als er einen Falken heran fliegen sah.
    Der Falke hielt direkt auf ihn zu, so dass Balduin einige Schritte zurücktrat, als der Falke im Fenstersims landete.
    Rasch machte Balduin sich daran, die Nachricht von seinem Bein zu lösen und die Nachricht zu lesen.


    Kaldor schrieb in der Nachricht von dem Besuch des Herzogs Alexander von Varamon,
    der seinerseits einen Befehl der Regentin Ain von Calor überbracht hatte - den Rückzug der Truppen von der Halbinsel.


    Es war als hätte man Balduin mit der Steine in den Bauch gelegt.
    Sie sollten die Truppen von der Halbinsel abziehen? Nach all den Opfern?
    Oder Gefahr laufen, die Halbinsel an das Schwarze Eis zu verlieren?


    Es dauerte eine Weile bis Balduin seine Fassung wiedererlangte.
    Trotz aller Bedenken, nahm er sich flink ein Stück Papier und begann zu schreiben.



    Freund Kaldor,
    der Befehl der Regentin löst Unbehagen in mir aus.
    Sind alle die gebrachten Opfer vergebens?
    Letztlich zählt nur der Befehl der Regentin - befolge ihn.
    Zieh die Truppen von der Halbinsel zurück, wenn es so sein soll.
    Hochachtungsvoll,
    Balduin


    Mit flinken Fingern rollte Balduin das kleine Papier ein und steckte es in das kleine Röhrchen am Bein des Falken.

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"