Beiträge von Nesra

    Jörg
    1 kleine Bierbankgarnitur, ein Hochlehner
    Zelt 4 x 3,5 (5x4,5 m mit Abspannung)


    Carolin
    Zelt 3m (4x4 inkl. Abspannung)

    1 Steckstuhl


    Carsten plus 3x Tross
    1 Sahara 400 - pi(5m/2)² inkl. Abspannung


    Yvonne und Anna
    1 Saharazelt 4m (5x5 inkl. Abspannung) - 1 kleine Bierzeltgarnitur - ein Hochlehner


    Sturmfalken
    2 Sahara 3m (4x4 inkl. Abspannungen)
    1 Sahara 4m (5x5 Inkl. Abspannungen)
    1 Kokomo 4mx3m (5x4 inkl. Abspannungen)
    evtl. ein weiteres 4m Sahara (5x5 inkl. Abspannungen)


    1 kleine BZG, 1 Standard BZG, 1 Sitztruhe, 2 Dreibein-Grills, 1 Dreibein + 14l Topf (evtl. noch Steckstühle)


    Es war ruhig und genau das beunruhigte Nesra. Irgendwo vor ihr sollte
    eine komplette feindliche Kompanie liegen, aber bisher hatte sie noch nicht ein
    Geräusch gehört, geschweige denn etwas gesehen. Langsam brach die Dämmerung an.
    Wenn ein Angriff erfolgen würde, dann wäre es bald soweit, dessen war sie
    sicher und alle Informationen die ihnen zugespielt worden waren sprachen dafür.
    Alles, außer das sie bisher noch nichts von einer feindlichen Kompanie hatte
    ausmachen können.


    Hatte der Feind sich zurückgezogen oder waren die Informationen falsch
    gewesen und die Kompanie existierte gar nicht? Sie konnte es nicht sagen, nur
    dass sie die ganze Nacht hier in den Büschen verbracht hatte und sich nichts,
    aber auch gar nichts ergeben hatte. Vielleicht saßen sie hier völlig um sonst
    und würden Kampf nicht einmal sehen, anderseits würden sie dann trotzdem auf
    einer Bezahlung bestehen.

    Oder waren die Informationen doch korrekt, war dort nicht in einiger
    Entfernung Kampfeslärm zu hören. Ja, jetzt war sie sich sicher, dass es sich um
    Schlachtengetümmel handelt, welches just in diesem Moment begonnen hatte. Aber
    es kam nicht aus der Richtung aus der es kommen sollte. Ein Schreck durchfuhr
    sie. Das Waffengeklirr kam aus der Richtung in der sich ihr Lager befand. Sie
    griff ihren gespannten Bogen, sprang vom Waldboden auf und rannte so schnell
    wie möglich in Richtung Lager zurück. Je näher sie kam, desto lauter wurde der
    Krach. Nicht mehr lange und sie würde sehen können was genau dort vor sich
    ging.


    Fast war sie angekommen, ihr Atem ging schwer und die Muskeln in ihren
    Beinen brannten vor Schmerz. Der Lärm war zwischenzeitlich wieder abgeklungen
    und es klang nur noch nach vereinzelten Scharmützeln. Über den Bäumen sah sie
    Rauch in den Himmel steigen. Nesra wurde langsamer. Sie durfte nicht kopflos in
    das Feldlager rennen, ohne dass sie wusste, was hier vor sich ging.


    Langsam schlich sie sich in Richtung der Zelte ihrer Söldnereinheit,
    als sie hörte, wie der Kampf wieder aufbrandete. Es klang als würden zwei große
    Truppenteile aufeinandertreffen, genau da, wo sie gestern mit ihren Kameraden
    ihr Lager aufgeschlagen hatten.


    Nun konnte sie auch endlich einen Blick auf das Geschehen werfen. Das
    Lager war vollständig überrannt worden und ihr schien es, als wenn der Großteil
    der gegnerischen Armee am Rand ihres Camps kämpfte. Auf der anderen Seite
    konnte sie auch die Banner der Verbündeten sehen, die nun in die Schlacht
    eingetreten waren und ihrer kleinen Einheit zur Hilfe gekommen waren. Nur war
    es bereits zu spät. Sie waren bereits alle von Feinden niedergemetzelt worden.
    Oder waren die eigenen Truppen gar nicht als Hilfe gekommen? Hatten sie
    eventuell die ganze Zeit gewusst, dass sie nicht auf eine einzelne Kompanie
    treffen würden? Hatten sie Ihnen vielleicht absichtlich falsche Informationen
    zugespielt und sie als Opfer benutzt? Sie waren viel zu schnell zur Stelle,
    beinahe so, als hätten sie im Voraus gewusst, dass der Hauptangriff von dieser
    Seite kommen würde.


    Sie wartete in Deckung bis sie langsam wieder zu Atem gekommen war. Als
    die Schlacht sich ein wenig von dem ausgelöschten Lager entfernt hatte, schlich
    sie sich vorsichtig dorthin, in der Hoffnung vielleicht doch noch Überlebende
    zu finden, aber jeder ihrer ehemaligen Kameraden, jeden den sie bis eben als
    Familie betrachtet hatte, hatte bereits sein Leben ausgehaucht.
    Kurzentschlossen begab sie sich zu der Stelle wo sie ihr Zelt aufgeschlagen
    hatte und das sie ich mit mehreren Kameraden geteilt hatte. Auch dieses Zelt
    war niedergeworfen worden, aber immerhin nicht niedergebrannt. Schnell raffte
    sie von ihrer Habe alles zusammen was sie noch finden konnte.


    Nachdem
    sie die Überreste ihres Zeltes nach allem Brauchbaren durchsucht hatte und sich
    mit einem kurzen Blick vergewissert hatte, dass sich die Schlacht noch weiter
    von ihr entfernte, wandte sie sich den Überresten des Kommandozeltes zu. Auch
    dieses war bei dem Durchmarsch des gegnerischen Heeres nahezu eingeebnet
    worden, und dort befanden sich auch die meisten Toten ihrer kleinen Einheit. Es
    schien fast so, als hätte der Hauptteil des Scharmützels hier stattgefunden und
    nach allem was sie sehen konnte, hatte es nicht lange gedauert.


    Sie war sich nun sicher, dass ihnen mit Absicht falsche Informationen
    zugespielt worden waren und man sie "Schwertfutter" geopfert hatte.
    Warum auch nicht? Auf diese Art konnten sie sich auch gleich den Sold sparen. Wut über diesen
    Verrat machte sich in ihr breit und begann den Schock und die Trauer über das,
    was geschehen war zu verdrängen. Zielsicher fand sie in den Überresten des
    Zeltes was sie suchte, um sich dann mit diesen beschädigten Landkarten wieder schnellstmöglich
    wieder in die Deckung der sie umgebenden Wälder zu schlagen.


    Aus der Deckung heraus beobachtete sie den weiteren Verlauf der Schlacht. Dieses
    zog sich noch eine ganze Zeit hin und als ihr Ende abzusehen war und es sicher
    war, dass das feindliche Heer den Siege erringen würde machte sie sich auf den
    Weg. Der Verrat an den ihren hatte ihren Auftraggebern nichts gebracht und es
    war wahrscheinlich, dass auch die Verräter den nächsten Morgen nicht mehr sehen
    würden, so vernichtend würde die Niederlage ausfallen. Nun musste sie
    schnellstmöglich und ungesehen die nächste, größere Stadt erreichen, sonst
    würde sie den anderen bald folgen, dessen war sie sich sicher. Und sollte einer
    ihrer Kameraden den Verrat wider Erwarten überlebt haben, so wäre dort die
    Chance am größten ihn zu finden.


    Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, dass sie sich von dem Schlachtfeld
    davongestohlen hatte und ihre toten Kameraden dort zurückgelassen hatte.
    Dennoch träumte sie immer noch davon, wie sie die toten Augen ihrer Kameraden
    anstarrten und ihr vorwarfen, dass sie sie nicht gewarnt hatte und wenn schon
    das nicht, dass sie nicht wenigstens an ihrer Seite gestorben war.


    Seit diesem Tag, welcher nun schon lange zurück lag, hatte sie ihr
    Schwert und ihren Bogen jedem zu Diensten angeboten, der sie angemessen dafür
    bezahlt hatte und war sehr weit herumgekommen. Aber nun war sie lange genug unstet
    umhergezogen.


    Es musste noch etwas anderes geben, als sich dauernd von Ort zu Ort treiben
    zu lassen... Schließlich führte sie ihr Weg in das östliche Siegel von
    Mythodea. Als sie durch Axtfels zog, las sie an den imperialen
    Nachrichtenbäumen die Anwerbebriefe für neue Siedler vom kleinen Lehen Bärheim.
    Warum sie ausgerechnet hier eine neue Heimat finden sollte, konnte sie nicht genau
    sagen, aber vielleicht würde sie in der Einsamkeit der umgebenden Grenzwälder
    endlich die Alpträume loswerden und damit beginnen, sich wieder ein geordnetes
    Leben aufzubauen.

    Wo ich gerade schon dabei in dachte ich es ist langsam an der Zeit.
    Ich wollte mich dann gerne doch kurz einmal vorstellen.
    Ich bin Carolin, bin 35 Jahre jung und bin derzeit wohnhaft in Paderborn.
    Hier habe ich vor geraumer Zeit mein Studium beendet und habe mich nach sehr langer LARP Abstinenz von Rafael auf ein paar Larpis mitschleppen lassen. ;)
    Da ich jetzt erst merke wie sehr ich das vermisst habe und ich mich nun endlich (naja, ist eigentlich schon fast zwei Monate her) im Forum angemeldet habe, dachte ich, ich stelle mich mal vor.


    Edit:
    Ganz vergessen. Zu meinen Hobbies gehören auch Pen & Paper, Computerspiele und lange Serien-Abende mit meinem Ehemann.