Beiträge von Rafael von Bärheim

    Mädchenschule 2


    Die sechs feinen Damen vom Hochadel saßen jetzt schon eine gute halbe Stunde im Café „Zum vornehmen Phönix“ in der großen Stadt,
    ließen sich bestens verwöhnen und futterten bergeweise süßen Kuchen.


    „Wann kommt den die Elsbeth? Ist doch sonst nicht ihre Art, die Sahnetorte zu verpassen?!“, fragte eine Brünette zwischen zwei Bissen.
    Eine ältere Dame schürfte einen süßen Kakao und kleckerte auf das Spitzendeckchen. „Was war denn bloß so wichtig, dass sie unseren
    Nachmittagskränzchen außerplanmäßig zusammengerufen hat?“


    „Na, sie ist doch wieder da. War doch in dieser in „Anstalt für junge Damen“ in…. stellt euch nur vor… Axtfels.“


    „Axtfels? Ts, ts, ts…., wo das doch so schrecklich unkultiviert sein soll. Und lebendsgefährlich…“, erwiderte eine üppige Blondine von der
    anderen Tischseite und wischte sich mit einer edlen Stoffserviette den schokobeschmierten Mund ab.


    Just bei diesen Worten betrat endlich das Fräulein Elisabeth von Wiesenfein den Saloon. Gar nicht mehr moppelig.


    Mit einem hellen Ton rutschte der Brünetten die Kuchengabel aus den Fingern… während sich die ältere Dame am heißen Kakao verschluckte.
    Von Wiesenfein trug ein eng geschnürtes, weißes Kleid, welches Ihre atemberaubend schlanke Figur wunderbar zur Geltung brachte.


    Dann ging das Geschnatter los. Die Damen sprangen alle gleichzeitig auf und stürzten sich geradezu auf Elisabeth.


    „Wie kann das sein?“


    „Ist das ein Trick?“


    „Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!“


    „War das Magie?“


    „Bärheim. Das war Bärheim, liebe Freundinnen!“, antwortete Von Wiesenfein stolz. „Sie hatten da ein so gut durchdachtes Programm für mich…
    das ging alles ganz schnell… Ich hatte das Vergnügen Kübel mit Schotter zu tragen. An der dortigen neuen Straße. Ich fürchte, die hat der Vogt
    Herr Rafael extra für mich hat anlegen lassen. So viel der Ehre. Unglaublich, oder? Zumindest erzählte er sowas. Und stellt euch vor, dass kostet
    mich nur einen kleinen Aufschlag und ich hatte meinen eigenen Eimer!“


    „Was? Nein… doch? Erzähl weiter…“, rief die ältere Dame aufgeregt. „Ich muss alles wissen!“.


    Elisabeth lächelte. „Dann gab es Tage, an denen kreativ gewerkelt wurde. So schön! Ich durfte Papierschöpfen. Stundenlang, tagelang… es hat
    solchen Spaß gemacht. Und alles recht preisgünstig. Und dann diese Rundumdiät. Fantastisch. Und das Beste…“, meinte Wiesenfein und senkte
    die Stimme verschwörerisch und fasste in ihren Handtaschenbeutel. „Ich konnte diesen magischen Teller kaufen. War nicht billig, aber die Wirkung… OHO!“


    Eine ihrer Freundinnen nahm ihn ihr vorsichtig aus der Hand. „Wirkt wie ein einfacher Holzteller. Etwas vergammelt. Und auf der Innenseite rot angestrichen.


    „Ja, hatte ich auch gedacht. Aber aus diesem zauberhaften Bärheimer Holz geschnitzt. Und er wirkt. Natürlich nur, wenn man heißes Wasser einfüllt.
    Und schaut mich an…“, grinste Wiesenfein. „Für nur 8 Silber ein Schnapper!


    „Was? Ich zahl dir sofort 2 Gold dafür...“, meinte die Brünette und kam den anderen Damen zuvor, die ebenfalls direkt boten.


    „Ich habe etwas viel Besseres für euch… hier ist die genaue Anschrift des Lehens Bärheim mit Wegbeschreibung… gedruckt auf Bärheimer Bütte….


    Sofort stürzten sich die Damen auf die Blätter und später hieß es, dass einige für unbestimmte Zeit verreist wären…
    <3

    Hallo Allerseits,
    ein altes Thema, aber wieder aktuell.


    Wer hat Interesse an einer Neuauflage der AnkoraGahn-Münzen? Über die Jahre habe ich alle ausgegeben und bezahle
    längst immer mit "Fremdmünzen". Das ist insofern schade, da wir ja tolle Münzen hatten.


    Sollte tatsächlich der Münzstempel noch vorhanden sein, könnten die Herstellkosten moderat bleiben. Ich bin auch
    bereit, mich an der Vorfinanzierung zu beteiligen.


    Vorab hätte ich gerne ein Stimmungsbild, ob und wenn ja wie viel Bedarf an Münzen besteht.
    Meldet euch mal dazu. Danke.

    Mädchenschule


    Das mollige Fräulein Elisabeth von Wiesenfein rümpfte das feine, gepuderte Näschen, als die elegante Kutsche endlich die Toranlage zu Bärheim erreicht hatte.
    „Hey Kutscher? Hast du dich verfahren?“ Das wuchtige Mädchen quetschte sich durch das schmale Kutschenfenster und fuhr den Kutscher an, der die Anschnauzerrei
    mit stoischer Ruhe über sich ergehen ließ. „Das kann doch hier nie und nimmer richtig…“
    Dann fiel ihr Blick auf das… Begrüßungskomitee. Rafael hatte mehrere der Siedlerbauersleut bestellt, die nun, angetan ihn ihrer Feststatt, mit Brot und Salz…
    aus den Bärheimer Winterreserven parat standen. Fünf Kinder sangen quäkend ein vodgodisches Volkslied, die Sonne schien und reichlich Mücken summten.
    Die heruntergekommene Siedlung Bärheim sah auch gar nicht mehr so schrecklich aus. Mit ein bisschen guten Willen.


    Rafael schenkte dem Fräulein ein charmantes lächeln und öffnete die Kutschentür. „Herzlich Willkommen in Axtfels, willkommen im Imperialen Lehen Bärheim.
    Wir haben sie so sehr erwartet, Fräulein Wiesendick…ähm… Wiesenfein.“ Er reichte ihr die Hand und half ihr die Stufen des Wagens hinab, welcher dabei bedenklich
    schwankte und wo sie dann um ein Haar in einer Pfütze stand. Aber das alles machte ihr nichts mehr aus, denn ihre leuchtenden Augen waren nun fest auf Herrn Rafael gerichtet und sie strahlte ihn an.
    „Dann kommen Sie mal mit, verehrtes Fräulein. Ich zeige ihnen die Siedlung. Untergebracht sind Sie natürlich nicht in den einfachen Blockhäusern,
    sondern bei uns im alten Turm und der Halle derer Von Bärheim.“, meinte der Vogt anpreisend.
    „Gleich morgen wird ihr Programm beginnen. Wir haben uns für Sie und etwas Spezielles ausgedacht. Hier ist ihr Fahrplan für den nächsten Monat.
    Frau Kahltal wird als ihre Trainerin und Mädchen für alles fungieren und ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen“.


    Beim Namen der Witwe Kahltal dachte Rafael einen Moment an die Exekution ihres Mannes in der Nähe von Waldwacht. Es hatte einige Zeit gedauert,
    bis er die Frau mit ihren Kindern hatte ausfindig machen und dann in Bärheim aufnehmen können. Jetzt hatte sich mit der Mädchenschule sogar eine Arbeit für die Unglückliche ergeben.


    Der Vogt verscheuchte diesen Gedanken und drückte dem Fräulein Elisabeth einen Brief mit dem Ablaufplan in die Hand.
    Die junge Dame überflog die Bärheimer Bütte und wurde blass.
    „Aber Herr Rafael, was ist das? Arbeit?
    Und was ist diese dünne Suppe?“

    Papiermühle



    Die Papiermühle stand direkt am Back, welcher Bärheim durchzog. Das Holzgebäude war frisch errichtet worden und war
    für Bärheimer Verhältnisse erstaunlich sauber und ordentlich.


    Rafael schaute auf das vor ihm liegende Blatt Papier. Echtes Papier… keine von den dünnen Häuten… keine harzig-holzige Seite.
    Vorsichtig tauchte er die Gänsefeder in das Tintenfass… und schrieb den ersten Buchstaben. Die Feder blieb nicht an Unebenheiten
    hängen, das Blatt nahm genau die richtige Menge Tusche auf. Nicht zu viel, dass die Buchstaben ausblühten, nicht zu wenig, dass
    die Tusche auf der Seite hochstand und stundenlang hätte trocknen müssen.


    Der Meister der Bärheimer-Papiermühle schaute Herrn Rafael erwartungsvoll an. „Und, Herr? Seid ihr zufrieden? Sind sie gelungen, die Bärheimer Bütten?



    Rafael zog die Augenbrauen hoch. „Bärheimer Bütten? Wie habt ihr das hinbekommen? Ich meine… so gut? Wir haben hier noch nix…?“
    Natürlich hatte Rafael das Wasserzeichen bemerkt das schwach auf den Seiten erkennbar war.


    Der Papiermeister nahm die Mütze vom Kopf und wendete sie immerzu in den Händen. „Äh… doch, Herr Vogt. Es liegt an den Bäumen hier.
    Hab ich ja vorher auch noch nicht so gesehen. Aber scheinbar ist das Holz hier einfach zauberhaft…äh… ideal. Vielleicht sollten wir noch mehr Bäume im Wald fällen und…“


    Abrupt stand Rafael auf und ihm lag eine scharfe Erwiderung auf der Zunge. Seinen Wald? Der Bärheim einst gerettet hatte? Fällen?
    Dann besann er sich… immerhin wurde ja auch an der Straße gebaut. Die Zeiten änderten sich. Erstaunlicher Weise zum Besseren.


    „Nun gut… dann stellt dieses wunderbare Papier her, in Mengen, sodass wir das Zeug auch exportieren können. Im Imperium und im Ostreich wird viel geschrieben.


    Am Ende können wir damit sogar wirklich Geld verdienen. Und ich selber… werde wohl auch die nächste Zeit einiges aufs Papier bringen. Müssen.“, meinte der Vogt nachdenklich.

    Straßenbau


    „Nein, Herr, keine Angriffe von Trollen. Die ganze Woche schon nicht.“, meinte Sergej, der Vorarbeiter erleichtert.
    Rafael inspizierte die Absicherung. Fünf Bogenschützen hockten in nahen Bäumen und taten so, als wären sie auf der Wacht.
    „Herr, bis hierher sind es jetzt fünf Kilometer… die Straße ist so gut wie fertig. Viele Bäume sind gerodet, der Weg sogar für Fuhrwerke befahrbar.
    Die Männer haben gut und hart gearbeitet… deshalb wollte ich fragen… eigentlich meinten ja die anderen, ich sollte endlich fragen… äh…“, stotterte der Vorarbeiter schüchtern.


    Rafael schaut vom hohen Roß auf den Mann herunter, dann rief er laut: „Gute Arbeit, Leute. Wenn ich es euch doch sage.
    Ihr werdet für die brave Arbeit schon in Kürze bezahlt. Ihr kennt mich doch…“, grinste der Vogt schief.
    Beim Blick in die harten Gesichter war ihm aber klar, was die Arbeiter gerade dachten. Und er konnte es ihnen nicht mal verübeln.
    Rafaels finanzielle Hoffnungen langen ganz auf den Erträgen der Papiermühle. Und dieser neuerrichteten… schrecklichen Schule für hohe Töchter.
    Auf was hatte er sich da wieder eingelassen. In den kommenden Tagen sollten schon die ersten Gäste kommen. Er hatte da ein recht gemischtes Gefühl. Aber nun ja…
    Rafael wendete das Pferd. „Und Vorarbeiter… lasst den Straßengraben so wie er ist… Zu tief graben ist nicht nötig.“


    Auf dem Rückweg dachte er an die Nachricht mit der Ankündigung, dass eine Kolonne der imperialen Armee in Bärheim Station machen sollte.
    Immerhin würde sich niemand über die Straße beschweren können. Wohl eher über die dünne Suppe.

    Herr Rafael saß gerade bei der Suppe, als die Tür zur hölzernen Halle zu Bärheim aufgestoßen wurde. Bei ihm an der Tafel saßen noch weitere Menschen, welche nun interessiert aufschauten. Darunter die weißgewandeten Krieger der Dsar von Vodgorod, welche seit Jahren als Verbindungsoffiziere ihren Dienst taten, eigentlich aber eher das Mündel der Dsar hier versteckt hielten. Diese sprangen auf und waren im Begriff die Schwerter zu ziehen, als sie des Kurieres in blau-weißer Livree ansichtig wurden, der sich vorsichtig unter Verbeugungen näherte.


    Verdammt, dachte Rafael und ließ den Löffel in die Schale fallen, dass die Suppe nur so spritzte. Aber das rote Wasser machte eh keine Flecken…
    „Gibt schon her“, knurrte der Vogt. Natürlich ging es um den Gerichtstermin. War klar. Hier erfuhr man eh immer alles als letzter. Schöne neue Straße hin oder her.
    Falls nicht irgendein Wunder geschehen… oder jemand für Ihn die vodgodischen Kartoffeln aus dem Feuer geholte.
    Rafael überflog die ersten Zeilen… eine Abschrift… was ging ihn das denn an? Hatte er nicht schon genug Trollmist an den Stiefeln? Er wollte den Text rasch überfliegen, geriet aber in Zeile zwei bereits ins Stocken und in Zeile drei dann völlig durcheinander. Dann begann er nochmal von vorne. Mit dem Finger unter den Wörtern. Was war das? Und warum war das so kompliziert? Ein rascher Blick auf die Unterschrift… Oh nein, Alrauna…!
    Er fand sie ja irgendwie… attraktiv… aber nach allem, was er bislang erlebt hatte, war es besser, man hielt einen ordentlichen Abstand zu ihr und wurde auf gar keinen Fall von Ihr angesprochen. Und besser, sie kannte nicht deinen Namen. Und noch besser war, wenn sie gar nicht wusste, dass es einen überhaupt gab.


    Und jetzt hatte er den Salat. Verdammte Axt. In Schriftform. Höhere Einnahmen durch die Straße? Einnahmen von was? Erhebliche STEUERSCHULDEN?
    Rafael überschlug seine finanzielle Situation, was angesichts einer Hand von Kupfer rasch von statten ging. Dann schielte er zum Mündel Helena… ob sie noch Schmuck von der Dsar…? Aber das ließ er besser. Das war schon einmal fast schiefgegangen.
    Die 400 Seelen im Kleinlehen Bärheim hatten ihrerseits natürlich in den letzten zehn Jahren keine Abgaben an Rafael geleistet. Aber der Vogt wusste auch, dass die vodgodischen Siedler hier alle bettelarm waren und im Winter hungern mussten. Da gab es nix zu holen.
    Jetzt war guter Rat teuer. Dann erinnerte er sich plötzlich daran, dass ihm das Fräulein Gänsekiel vor längerer Zeit auf dem Turnier des Osten den Vorschlag gemacht hatte, er solle doch eine Papiermühle in Bärheim errichten. Bärheimer Bütten?
    Rafael seufzte.

    Ich habe jüngst mit Jerseystoff (quasi Jeansstoff in Naturfarbe) gute Erfahrung gemacht. Und geklebt habe ich mit Patex.
    Dabei habe ich erst ein 1/3 mit Patex einstrichen, Stoff aufgelegt, glattgestrichen, dann dass nächste 1/3... usw.
    Wichtig ist das blasenfreie Kleben, sonst ist das doof.


    Was aber passieren wird: Der Stoff wird, obwohl dick, trotzdem das Patex stellenweise sichtbar durchlassen. Dass ist aber letztlich
    egal wenn der Schild bemalt wird (Acrylfarben ist billig und für Stoff perfekt - reine Stoffmalfarbe ist teuer und nicht nötig).


    Die Klebung am besten draußen machen... soviel Patex in der Luft war atemberaubend.

    • Carsten: 3 Gürtelbadges blau-weiß 77,25


    • Christian & Nadja: 2 Gürtelbadges blau-weiß 51,50 €
    • Glaha: 1x Gürtelbadges blau-weis & 2x Aufnäherbadge 59,25 €
    • Weedukind 1x Gürtelbadge €25.75
    • Simon: 1 Gürtelbadge blau-weiß 25,75
    • Jörg: 2x aufnähbare Wappen (16,75 x 2 = 33,50 € )