Posts by Balduin

    Hallo liebe Ankos,


    die Hälfte der Zeit am Bodensee ist nun fast um und ab April 2015 sind wir wieder in NRW.
    Das heißt auch endlich wieder LARP mit EUCH, worauf ich mich echt freue.
    Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich weiter eifrig mit Ankoragahn und Axtfels beschäftigt haben.
    Dazu bin ich leider in den letzten Monaten kaum gekommen und werde es wohl bis April auch kaum.
    In diesem Sinne wünsche ich Euch allen schon mal frohe Weihnachten und ein wunderbares Jahr 2015.


    Liebe Grüße vom Bodensee
    Heinrich

    @ Talan: Das war eine super Sache! Vielen Dank für den tollen Post! [Gute Idee :) ]


    @ Rafael: Das war eine gute Erinnerung, dass es eigentlich noch wie im "Wilden Westen" abgeht. Danke dafür.


    @ 2 Mio GS ist eine astronomische Summe, die so hätte nicht fallen sollen oder dürfen.


    @ alle: hinzuzufügen ist:


    1. Das Lehen Finsterwalde ist nun an den Orden der reinigenden Flamme vergeben.
    2. Das Lehen Waldwacht ist nun an die Bruderschaft des Lichts vergeben.


    Die Lehnseide müssen noch abgelegt werden.


    OT: Das soll mal im IT-Spiel in Realität passieren und nicht im Forenspiel.

    Balduin platzte der Kragen. Das war einfach zu viel. Die Stille im Palast durchbrach ein:


    Maghnus von Cadyrn!


    Danach wieder Stille. Balduin wartete einige Augenblicke bis er Maghnus Aufmerksamheit hatte und sprach dann wütend weiter:


    Die Anerkennung Eurer Taten wurde Euch bereits zu Teil! Ihr ruht Euch schließlich immernoch darauf aus.
    Ihr werdet jetzt nicht nach Waldwacht aufbrechen! Und glaubt mir, ich werde einen Naldar tun und Bruder Olaf irgendwelche Dokumente anvertrauen.
    Ihr bleibt solange hier bis ich Euch nach Waldwacht schicke oder Ihr verrottet hier!
    Und Euren Stand, Maghnus von Cadyrn, könnt Ihr den Paolosippi hinunterspülen.
    Schließlich legt Ihr keinerlei Anstand an den Tag! Nicht heute, nicht gestern, nicht vorgestern!
    Euer Verhalten ist eine Anmaßung sondergleichen. Ihr könnt von Glück reden, dass ich nachsichtig mit Euch war.
    Und würdet Ihr Euch standesgemäß verhalten, bräuchtet Ihr nicht auf Euren Titel pochen.


    Der erste Zorn war verflogen und Balduin sammelte sich und endete mit:
    Euren Lehnseid werdet Ihr noch ablegen müssen und abreisen werdet Ihr in Gesellschaft von Kaldor Kayanee und seinen Sturmfalken.
    Und jetzt geht mir aus den Augen!


    Balduin gab einen Wink und einige Männer der Palastwache setzten sich in Bewegung um Maghnus und seine Männer in Empfang zu nehmen.
    Sie sollten zurück auf ihr Zimmer begleitet werden.


    Im Rittersaal herrschte nun eisige Stille.

    Am Vormittag nach dem großen Festbankett wurden alle Gäste erneut in den Rittersaal des Palastes zu Valensdorf geladen. Wie bereits bei der Verhandlung, saßen sich die beiden Parteien gegenüber. Nun war aber auch eine Vielzahl weiterer Gäste dort, zum Beispiel die Sturmfalken. Kaldor, Rafael und Balduin saßen wie bisher vor Kopf. Noch gab es Gespräche zwischen den Anwesenden. Dann erhob sich Balduin und stampfte mit seinem Heroldsstab auf den steinernen Boden. Ein unangenehmes Geräusch ertönte und die Gespräche verebbten.
    „Sehr geehrte Gäste, werte Anwesenden,
    die Parteien, namentlich die Bruderschaft des Lichts und der Orden der reinigenden Flamme, haben Möglichkeit Ihre Meinungen frei zu äußern. Kaldor Kayanee, Rafael von Bärheim und ich, der Truchsess von Axtfels, haben uns beraten. Hiermit möchte ich nun das Urteil um die Lehensvergabe von Finsterwalde kundtun.
    Finsterwalde bleibt wie bisher in den Händen der neuen Lehensnehmer, dem Orden der reinigenden Flamme. Sie sollen Ihre Chance bekommen und zeigen, dass sie in der Lage sind das Lehen gegen alles Böse und Üble zu verteidigen und Axtfels zu schützen.
    Die Bruderschaft des Lichts wird ihr Lehen Finsterwalde somit nicht zurückerhalten. Sie werden eine Möglichkeit bekommen, ihre Ernsthaftigkeit, ihr Pflichtgefühl und ihre Ehre erneut zu beweisen. Waldwacht, das Lehen im nördlichsten Zipfel von Axtfels, welches Schulter an Schulter zu Nordgard und Bärheim liegt, ist von Ritter Ferdinand Siegfried vom Wasserfall aufgegeben worden. Wenn es Euch ernst ist, so erhaltet Ihr von mir das Lehen Waldwacht und ihr könnt es nach Euren Wünschen und Vorstellungen formen. Doch wehe Euch, wenn Ihr noch einmal Euer Lehen verkommen lasst. Ihr habt nun starke Nachbarn und die Boten nach Valensdorf fanden bisher immer ihren Weg. So frage ich nun, nehmt Ihr, Meister Maghnus Cadyrn das Lehen Waldwacht an?“

    Balduin war ein wenig irritiert von Rafaels Reaktion und überhörte absichtlich die ersten Worte seines Freundes.

    Richtig, morgen vormittag findet die Verkündung statt.
    Rafael, mir ist es egal wie Du Abstand zu dieser Frau gewinnst, aber lass die Finger von ihr!
    Wenn Kaldor nichts mehr hinzuzufügen hat, können wir zurück in den Festsaal gehen und mit den Gästen feiern.

    Das genügte für den Moment, fand Balduin. Alle Unklarheiten waren beseitigt und das Notwendige in die Wege geleitet.
    Beide warteten nun auf Kaldors Reaktion.

    Balduins Stimmung kippte jetzt. Wenn er eine Sache hasste, dann war es Zeitverschwendung.
    Das Gespräch drohte in eine andere Richtung, als die gewünschte abzudriften.


    Genug davon! Kaldor, wenn Du noch etwas besprechen willst, können wir das später tun.
    Gleiches gilt für Dich Rafel.
    Kommen wir nun zu der Lösung, die mir für das Problem Finsterwalde vorschwebt.


    Finsterwalde habe ich an den Orden der reinigenden Flamme belehnt und dabei bleibt es.
    Rafael, Dich möchte ich bitten ein wachsames Auge auf Finsterwald zu haben.
    Nachbarlich versteht sich. Und lass Deine Finger von dieser Frau!


    Ich werde der Bruderschaft des Lichts ein anderes Lehen anbieten - Waldwacht.
    Ritter Ferdinand von Wasserfall hat das Lehen schon vor längerer Zeit verlassen.
    Dort wohnen nur noch ein paar zurückgelassene Menschen.
    Das ist ihre Chance. Sie können sich beweisen.
    Kaldor, Du wirst die Aufgabe bekommen ein Auge auf sie zu werfen.
    Sie sind Deine neuen Nachbarn. Ich denke Du bist der Sache Herr.


    Anmerkungen, die Herren?

    Kaldor schien nicht ganz bei der Sache. Dann suchte er den direkten Blickkontakt zu Balduin.
    Dann trafen ihn Kaldors Worte wie hundert Nadelstiche direkt ins Herz.
    Und Balduin wusste, dass Kaldor die Wahrheit sprach.
    Den Blickkontakt hielt er aufrecht und antwortete ruhig:



    Ja, es stimmt was Du sagst, Kaldor. Ich habe mich versteckt, vor dem Streit mit Lornalth und diesem Schwachsinn der Nyame.
    Mein Verhalten ist nicht zu entschuldigen, darum werde ich nicht um Eure Nachsicht bitten, doch möchte ich, dass Ihr wisst, dass es mir Leid tut.


    Gerne hätte er noch weiter nach diesem Gesinnungstest der Nyame gefragt, doch fand er, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war.

    Auf Kaldors Hustattacke reagierte Balduin nicht.
    Er nahm Kaldors Bedenken ernst und dachte darüber nach.
    Schließlich antwortete.


    Nun Kaldor, ich verstehe Deine nicht geäußerten Bedenken.
    Allerdings ist mir lieber, das Lehen ist vergeben und kann sich und Axtfels verteidigen, als wenn es herrenlos ist.
    Was die Bruderschaft betrifft, gebe ich Dir vollkommen recht. Besser sie kämpfen auf unserer Seite. Wahn hin oder her.
    Die Vasallen leisten ihren Beitrag an das Herzogtum und bekommen Schutz, wenn Sie dessen bedürfen.
    Mich hat jedoch kein Hilferuf erreicht. Keiner in den letzten Jahren.
    Versteh mich nicht falsch, Kaldor. Die Bruderschaft war in den letzten Jahren nicht präsent.
    Wir können uns so etwas in der aktuellen Lage nicht leisten.
    Ich bin aber gewillt ihnen eine zweite Chance zu geben.

    Balduin war froh über Kaldors Verständnis.
    War da nicht noch etwas, was Kaldor eigentlich sagen wollte oder hatte er sich verhört.
    Nun gut, wenn Kaldor sich entschied, das Thema nicht jetzt anzusprechen, hatte er sicher seine Gründe.



    Kaldor, du führst gute Fragen ins Feld, über die ich mir schon seit vielen Wochen den Kopf zerbreche.


    Die Bruderschaft des Lichts besteht aus guten Männern, die ich nicht missen will, um es vorweg zu nehmen.
    Trotzdem ist es ihnen nicht gelungen Finsterwalde langfristig zu sichern und Axtfels vor Bedrohungen aus dem Grenzwald zu schützen.
    Man kann zwar argumentieren, dass sie Hilfe des Imperiums hätten bekommen müssen,
    aber wo kommen wir dann hin, wenn ich mich nicht blind auf unsere Vasallem verlassen kann.


    Er machte eine Pause, überlegte einen Moment und kramte dann ein Papier hervor.
    Den Brief schlug er auf und fasste dann kurz für die anderen zusammen.



    Da fällt mir gerade noch etwas ein.
    Talan war kurz bevor ich wiederkam kurz hier und hinterließ einen Brief für mich.
    Sein Vorschlag sieht vor, dass wir beide Lehensnehmer in Finsterwalde leben lassen.
    Talan möchte beide Parteien gerne gestraft sehen.
    Davon möchte ich jedoch Abstand nehmen, weil uns dann wahrscheinlich ein blutiges Ende in Finsterwalde drohen würde.


    Nun, Du hast auch nach dem Orden der reinigenden Flamme gefragt, zurecht.
    Sie kommen aus dem Norden von Frosttal, soweit ich weiß. Sie kämpften dort gegen die Dunkelheit und manch einer von ihnen beherrscht Magie.
    Mit ihrem Glauben habe ich mich nicht so intensiv beschäftigt, sie scheinen aber Ursun und die Muttergottheit anzubeten.
    Nur mit den Elementen scheinen sie auch wenig am Hut zu haben.
    Besonders ist, dass es keine Stände gibt. Sinnvollerweise bewerten sie ihre Mitglieder nach Wissen und Talenten.
    Na ja, jedenfalls hat der Orden vor ein paar Jahren Schiffbruch erlitten und wir haben uns auf Mithraspera getroffen und von da keimte der Gedanke in mir,
    Finsterwalde in neue Hände zu legen.


    Soweit die Fakten. Habt Ihr weitere Fragen? Sonst würde ich Euch meinen Vorschlag zur Lösung des Problems präsentieren.


    Unruhig wartete er auf die Reaktion der beiden Ritter.

    Nun waren sie zu dritt im stillen Kämmerlein um alle wichtigen Angelegenheiten zu besprechen.
    Und ja, Kaldor hatte recht. Er war ihm eine Erklärung schuldig.


    „Kaldor, beruhige Dich! Du hast recht, ich schulde Dir beziehungsweise Euch eine Erklärung.“


    Balduin nahm Platz und bot auch den anderen beiden einen Platz an.


    „Wie Ihr vielleicht wisst, habe ich vor einigen Monaten Lornalth von Eleath in Elesgard besucht. Mein Besuch endete im Streit und ich reiste alsbald zurück nach Valensdorf. Von dem Schmerz, den der Streit hinterließ, konnte ich mich nicht so einfach befreien. Ich entschied mich über Land nach Valensdorf zurückzureisen und die Einsamkeit zu suchen. So landete ich mit dem Schiff in Nordgard und machte mich dann auf den Weg. Als mich das Gerücht traf, dass die Nyame Felicia gedenkt, allen einen Wesenstest zu unterziehen, die das Amt eines Herzogs oder ähnlichen besetzen, beschloss ich für eine Zeit verschwunden zu sein. Dafür möchte ich herzlich bei Dir entschuldigen, Kaldor.“


    Er unterbrach und schaute Kaldor aus traurigen Augen an, ehe er fortfuhr.


    „Glücklicherweise hatte ich mich entschlossen Finsterwalde einen Besuch abzustatten und fand die neuen Siedler vor, den Orden der reinigenden Flamme. Ich hatte vor der Reise nach Elesgard die Neubesiedelung bereits in die Wege geleitet und war mit dem Ergebnis überaus zufrieden. So verbrachte ich einige Wochen dort und konnte neue Kräfte sammeln, bis die Bruderschaft des Lichts unvermittelt Ansprüche auf das Lehen stellte. Das ist bekanntlich der Grund, warum wir versammelt sind.“


    So endete Balduins Geschichte und er wartete auf die Reaktion seiner Mitstreiter.




    Isador seufzte. Da sah er, wie sich die drei Männer von ihren Plätzen erhoben: : Balduin, Kaldor und Rafael.
    An Isadors Nase vorbei laufend, nickte Balduin ihm freundlich aber abwesend zu.
    Ihm fiel auf, dass sich vier Männer der Palastwache sich aus verschiedenen Richtungen bewegend, den dreien folgten.

    Der erste Gang war nun vorbei. Rafael hatte ihn schon angesprochen.
    Balduin nickte ihm zu, schaute dann zu Kaldor und erhob sich, um seinen Platz zu verlassen.
    Der Moment passte gut. Die Gäste waren alle in Gespräche vertieft.
    So verließen die drei unauffällig das Bankett und gingen in Balduins Arbeitszimmer,
    um einige Notwendigkeiten zu klären.
    Vier von Balduins zuverlässigsten Wachen folgten ihnen unauffällig.

    Das Schmunzeln war schnell aus Balduins Gesicht verschwunden.
    Was für eine Unverschämtheit sich Bruder Finn herausnahm.
    Dazu gab es nun einmal Regeln des Anstands?


    Dann wandte er sein Wort an Shananaya und Kaldor.


    "
    Herzlich Willkommen in Valensdorf Shayanaya und Kaldor.
    Lasst uns den Trubel verlassen und uns auf unsere Plätze setzen.
    Schade, dass Rafael noch kurzfristig etwas zu erledigen hatte."


    Langsam schritt Balduin voraus, durch die Menge auf seinen Platz zu.


    Die Halle war bis zum letzten Platz gefüllt.
    Bis alle saßen, konnte nicht aufgetragen werden, weil es so eng und voll war.

    Balduin nahm mit einem Schmunzeln Kaldors Reaktion auf Bruder Finn zur Kenntnis um dann seine Frage zu beantworten.


    "Kaldor, wenn alle Ritter, Kämpfer und sonstige Krieger ihre Waffen im Palas angelegt lassen dürfen,
    wird das Personal keine Speisen auftragen können. Es ist schlichtweg zu eng."


    antwortete er ihm.


    Insgeheim war ihm unwohl bei so viele Waffen von verschiedenen Parteien im Palas zu haben.
    Wenn die Männer erst betrunken waren, wer wusste schon wohin dies dann führen würde.
    Es müsste ja nur zum Streit zwischen der Bruderschaft und dem Orden kommen und schon gäbe es ein Gemetzel im Palas.
    Das galt es zu vermeiden, so sollte nur die Palastwache bewaffnet sein.

    Kaldor zu Ehren wurde ein großes Fest im Palast organisiert.
    Es gab schließlich allerhand zu feiern. Seine Rückkehr aus der Spiegelwelt, die vielen Helden und Überlebenden.
    So wurde allerley aufgebaut und aufgetischt.
    Balduin war irgendwie unwohl seit der Ankunft der Sturmfalken.
    Nicht deswegen, weil es sich um die Sturmfalken handelte, vielmehr wegen Kaldor und den 200 Soldaten, die er nach Valensdorf geführt hatte.
    Er wirkte sehr verändert. Balduin machte sich Sorgen.
    Das Gerücht, dass Kaldor als Usurpator in die Geschichte eingehen wollte, hielt er für Quatscht, doch warfen seine Soldaten ein großes Fragezeichen auf.
    Da kam es Balduin gerade recht, dass er von einem Unbekannten eine Botschaft von Talan erhalten hatte,
    dass in 4 Wochen eine Imperiale Armee in Valensdorf seien könnte.
    Dies behielt er jedoch für sich.


    Selten in den letzten Jahren war der Palast so voll gewesen. Gäste, ein Orden, eine Bruderschaft, eine Armee.
    Wie dem auch sei, die Bediensteten des Palastes leisteten ganze Arbeit und zum Abend hin waren die Tische arrangiert und das Essen stand nun auf den Tischen.