Verbrannte Erde - nach dem Sturm

  • An den Hohen Rat von Karan


    Meine Rückkehr nach Axtfels nach über 5 Jahren war eine Überraschung besonderer Art.
    Die Expedition, angeführt von Rafael von Bärheim, war ein bunter Haufen aus Frosttalern, Frauen und Kindern.
    Trotzdem kamen wir der Bruderschaft des Lichts recht schnell auf die Schliche.
    Der wahnsinnige Bruder Maghnus von Cadyrn, der sich selbst als Gott Imperator Maghnus ausrufen ließ, war jedoch nicht zu finden.
    Gefunden haben wir die Ruinen von Waldwacht - dem Erdboden gleich gemacht.
    Maghnus von Cadyrn hatte den Auftrag erteilt eine Kathedrale für das wahre Licht zu erbauen.
    Dies konnten wir unterbinden. Die verbliebenen Krieger der Bruderschaft des Lichts, wurde immer wieder erweckt,
    was ein dauerthaftes Ärgernis war.
    Axtfels scheint in einem gefährlich instabilen Zustand zu sein.


    Werte Ratsherren, ich werde mich mit Neuigkeiten wieder melden.


    Balduin vom Dunkelsee

    [align=center]Balduin vom Dunkelsee, Herold des Ankoragahnischen Imperiums,
    Gewinner des Bogenschützenturniers in Mythodea,
    mit dem Leitspruch:
    "Honni soit qui mal y pense"

  • An den hohen Ratsherren Gregor Theodoricus von Wolfsgrund-Falkenau:


    Gregor alter Freund, ich hoffe diese Botschaft trifft Dich bei guter Gesundheit an. Leider ist Ihr Inhalt unerfreulicher Natur.


    Auf der Expedition nach Axtfels kam es zu einem schwer zu glaubendem Zwischenfall bei dem ein (im nachhinein anscheinend unschuldiger) Imperialer Bürger
    per Standgericht nach äußerst dürftigen Gründen hingerichtet wurde. Ich war beim fällen des Urteils leider im Gelände unterwegs und habe es erst wahrgenommen
    als der Mann schon tot war. Das Urteil wurde von Herold Balduin vom Dunkelsee und Herrn Rafael von Bärheim gefällt und ich bitte DRINGEND um eine
    Überprüfung dieses Vorganges! Wenn die bloße Tatsache das jemand eine wirre Geschichte zum besten gibt und anscheinend aufgrund einer Verwundung
    etwas verwirrt wirkt ausreicht um ein Todesurteil zu fällen dann brauche ich sehr dringend Nachhilfe in warmländischer Ethik, wir Frosttaler finden diese
    ganze Sache ausgesprochen barbarisch und ich sah mich nicht in der Lage meinen Jägern diese Sache irgendwie vermitteln zu können. Zeugen dieses Vorfalles
    sind vorhanden.


    Ich bin einigermaßen schockiert über das Verhalten des Herrn von Bärheim und vor allem des Heroldes Balduin und möchte bei letzterem Nahelegen eine gründliche
    Untersuchung seines Geisteszustandes nach seinen schweren Verwundungen auf der letzten Reise und seiner derzeitigen Eignung als Herold durchzuführen.


    Bitte teile mir doch mit was Du davon hälst.



    Grüße aus Burg Pranke


    Fulcrum Alarich Gletscherherz
    Höhlenwächter der Ritushöhle des Ursun
    Imperialer Tempelritter
    Herr von Burg Pranke
    Hüter des Nordens.

    Bruder Fulcrum Alarich Gletscherherz
    Erster Jäger des Jagdrudels Hewlânosh




    Professionelle Magdanalyse für alle Bereiche!


    "Caprum non iam habeo"


    :silly:

  • In einer spärlich beleuchteten Stube in Karan wertet ein gewisser Jakob Grimmer mit seinem Bruder die Ergebnisse ihrer Reise durch das Kernreich und die Kolonien aus. Gerade hält er ein Blatt in der Hand, auf der er eigenhändig die Erzählung eines etwa fünfzig Jahre und fast blinden Mannes aufgeschrieben hat. Dieser behauptete, zu den ersten Siedlern Axtfels nach der Wiederentdeckung Mythodeas zu gehören und aus verlässliche Quelle die folgende Begebenheit bezeugen zu können.


    Als Axtfels noch jung war, zog Sankt Bailos durch das Land, um die Schergen der Untoten und des Schwarzen Eises aufzuspüren und zu vertreiben. Eines Tages kam er in eine waldreiche Gegend oben im Norden des heutigen Grenzwalds und er wunderte sich, dass dort weder Untot noch Eis anzutreffen waren. Doch gerade als er sich zur Rast niederlassen wollte, erschien ein Wesen zwischen den Bäumen, schwarz wie die Nacht und eine Hitze wie aus den Niederhöllen ging von ihm aus. Da nahm Sankt Bailos seinen Speer und stieß ihn dem Wesen in die Brust, doch der Speer verbrannte im Höllenfeuer und konnte dem Wesen nicht antun. Dann nahm Sankt Bailos seine Axt, um den Kopf des Wesens zu spalten, aber auch die Axt schmolz in seine Hände und konnte nichts verrichten. So probierte Bailos nach und nach alle seine Waffen, aber keine Waffe konnte das Wesen verletzten. Zuletzt blieb ihm nur ein einfaches Wurfbeil, das er noch niemals benutzt hatte. Das Blatt war geschmiedet aus dem schwarzen Stahl der Insel und zum Abkühlen in das ewige Eis Frosttals geschlagen wurden. Als er es zog, ging eine angenehme Kühle von der Waffe aus. Sankt Bailos schlug auf das Wesen ein. Heißes Blut quoll aus der Wunde und das Wesen wich zurück. Immer wieder schlug Sankt Bailos zu und das Wesen wurde schwächer und schwächer. Doch auch das Beil verlor seine Kühle. Als das Wesen fast vernichtet am Boden lag, war auch das Beil so heiß, dass Sankt Bailos es nicht mehr halten konnte. Mit Brandblasen an den Händen schlug er es zum Abkühlen in einen Stein. Das Wesen jedoch verscharrte er viele Meter tief im Boden und markierte die Stelle mit einer Steinplatte. Dann rief er über diesen Ort, dass er wiederkehre, wenn das Beil abgekühlt sei, um das Werk zu vollenden, und niemand außer ihm selber solle die Waffe aus dem Stein ziehen.


    Jakob Grimmer denkt nur einen kurzen Moment nach. 'Noch eine dieser unglaubwürdigen Heldenlegenden. Eine geschmolzene Axt, obwohl sie nachweisbar noch existiert, und dieser Stein mit dem Beil ist nur eine kleine Kopie des Bailos Berges. Nicht die Spur eines wahren Kerns und auch keine verwertbare Moral!' Jakob knüllt das Papier zusammen und wirft es ins Kaminfeuer. Dann nimmt er das nächste Blatt. 'Das hört sich schon besser an: Ein kleines Mädchen, das nicht auf seine Mutter hört, sondern auf dem Weg zur Großmutter den sicheren Pfad durch den Wald verlässt...'

    Bruder Xaver - Priester der Hel
    Fähnrich Karl der Köhler - Veteranengardist der VI.III.III

  • Einige Zeit später erreicht den Hohen Rat ein mit sauberer Hand geschriebener detaillierter Bereicht über die Expedition nach Waldwacht.


    Bruder Xaver - Priester der Hel
    Fähnrich Karl der Köhler - Veteranengardist der VI.III.III