Aufnahme von Handelsbeziehungen

Es dauerte eine sehr lange Zeit, bis
endlich eine weitere Antwort aus Waldwacht eintraf. Etwa dreieinhalb
Monate nach dem Entsenden des ersten Briefes durch Karim Abdul
Nassiff, traf ein Botenjunge in Karan ein, der sich als Hannes
Rugbroder vorstellte und das Wappen der Bruderschaft des Lichts auf
seinem Wams trug. Er meldete sich, gleich nach seiner Ankunft in den
ihm so fremden Landen, beim Handelshaus des Messerschwingers und gab
dort einen Brief ab, auf dem ebenfalls das Wappen der Bruderschaft
des Lichts als Siegel aus Wachs zu erkennen war. Mit dem Einreichen
dieses Briefes macht der junge Rugbroder auch schon eine Kehrtwende
und begibt sich auf den Rückweg.

Dieser Brief enthielt ein Pergament mit
folgender Schrift darauf:

„Herzlichst gegrüßt sei Karim Abdul
Nassiff,
Auf Grund jüngster Umstände und
Hindernisse, die da vor allem eine kleine Zwistigkeit mit der
Ancareanischen Verteidigungs- und Ressourcen Allianz - kurz AVRA -
und die Spätfolgen der Prozesse um das Besitztum unseres alten
Lehens Finsterwalde waren, beanspruchte die Komplettierung der
Kontaktaufnahme mit euch einige Zeit und Mühe. Aus ebenjenen Gründen
stufen ich und meine Männer - entgegen meiner ursprünglichen Pläne
- die Sinnhaftigkeit meiner Teilnahme an einer Exkursion zum
momentanen Zeitpunkt als zu gering ein. Deshalb werde ich stattdessen
einen jungen Mann namens Oswin Kenschke schicken, den ich zuvor
bezüglich aller wichtigen Zusammenhänge und Instruktionen reichlich
unterrichtet habe und der selbstverständlich auch mein höchstes
Vertrauen genießt. Zudem ist jener ein Mann außerordentlicher
Eloquenz und ihr werdet es hoffentlich nicht schwer haben ein
respektables Arrangement mit ihm zu entwickeln. Oswin sollte bereits
in wenigen Tagen mit ein paar Staatsmännern in Karan bei eurem
Landhaus ankommen.
Dem Licht zum Gruße,
gezeichnet Ordensmeister Maghnus von
Cadyern, Reichsritter des Ankoragahnischen Imperiums, Lehnsherr von
Waldwacht."

Hannes wunderte sich kurz, doch dann verstand er Karims Ansinnen und setzte sich. Der Tee und das Gebäck schmeckte ihm wohl ausserordentlich gut.
Dann bedankte er sich vielmals und sagte Karim, dass er sich im Gegenzug für die freundliche Aufnahme in der Teestube des Händlers, extra beeilen würde, um den Brief so vielleicht noch an Maghnus tragen zu können, bevor dieser seinen Vertreter losschickt.
Schließlich nahm er den Brief entgegen, um sich dann auf den Weg zu nach Waldwacht zu machen.

Am frühen Nachmittag des vierten Tages
nachdem der Bote der Bruderschaft des Lichts Nassiffs Anwesen
verließ, betritt der schon so lange erwartete junge Mann die
malerischen Weiten von Karan und eine gute Stunde später, befindet
er sich dann vor dem Landhaus des Warmländers.
Oswin ist etwa
achtzehn Jahre alt und sieht bis auf einige etwas ältere
Verletzungen und die Spuren des langen Fußmarsches an seinem Mantel
und seinem Schuhwerk, auch recht anständig aus. Auf seinen
schwarzen, sehr schlichten und vor allem dreckigen Lederschuhen
hängen die etwas zu lang geratenen Beine seiner staubigen
Leinenhose, die von einem breiten, braunen Ledergürtel unter seinem
leichten Bauchansatz gehalten wird. In diese Hose gestopft ist
außerdem das weiße, vergleichsweise nur leicht beschmutzte
Leinenhemd, dessen Ärmel bis zu Oswins Ellenbogen hochgekrempelt
sind. Über seine Unterarme sind zwei schwarze, fingerfreie,
stulpenähnliche Handschuhe gezogen. Außerdem trägt der Junge ein
Eulenamulett um den Hals und führt eine Umhängetasche und einen
stabilen Kampfstab mit sich. Zuletzt wird Oswin von einem schwarzen
Kapuzenmantel umhüllt, auf dessen Hinterseite das bereits bekannte
Wappen der Bruderschaft des Licht genäht ist.
Das wichtigste ist
außerdem, dass jedem auch nur ansatzweise aufmerksamen Beobachter
als erstes die zwei tapferen Männer auffallen, die Oswin zur Seite
stehen. Einer stärker als der andere und doch alle von mehr als
ansehnlicher Kampfkraft.

" Also Jungs, ihr wisst ja: Immer wachsam bleiben. Wir wollen Oswin hier schließlich wieder heil rausbringen. Ansonsten: Genießt die Gastfreundschaft, ihr werdet nicht immer so empfangen werden!"

Brummte Siegfried seinen Kameraden zu. Die Reise war größtenteils ereignislos abgelaufen, so das der etwa 23 jährige Mann nicht ganz so runtergekommen aussah, wie es normal war. Der Wappenrock fiel straff und glatt an ihm runter, das Kettenhemd darunter funkelte leicht in der Sonne. Die restliche Gewandung war schlicht. Auffällig war nur der Orden, den der junge Hauptmann der Bruderschaft an seinem Wappenrock befestigt hat. "Für besondere Dienste" hatte er ihn erhalten.

Er streckte sich im Laden ihres Gastgeber und genoß den Tee. Es würde wohl eine ruhige Mission werden...

"Alles Klar, Hauptmann!"

sagte Karl, setzte sich und schlürft seinen Tee.

Oswins Stimme klang etwas kratzig, als er Karim die Hand reichte und sagte: "Guten Tag, Herr Nassiff und Sigmar zum Gruße." Er räuspert sich und fährt dann fort: "Ich will mich zunächst vielmals für Gastfreundschaft und vor allem für eure Geduld bedanken." Der junge Mann lächelt und setzt sich dann nieder zu Karim: "Nachdem ich gesehen habe wie gut meine treuen Gefährten versorgt sind, kann es ja endlich los gehen." Dann isst Oswin etwas von den Speisen, die ihm vorgesetzt wurden.

"Nun will ich erst einmal damit beginnen eure Fragen bezüglich unserer momentanen Bezüge zu erörtern. Ich merke, dass ihr die Macht von Informationen exzellent erfasst habt." Oswin lächelt. "Was ich euch auf jeden Fall erzählen kann ist, dass wir zur Zeit wenig Handel treiben und so wie es bei den Anfängen eines Dorfes nahe zu immer ist, von dem leben, was wir uns erarbeiten. Natürlich weiß ich, dass es weit aus effizienter ist sich zu spezialisieren und in den Markt einzusteigen, deshalb bin ich schließlich hier." Oswin holt einmal tief Luft. "Somit sind also die einzigen Mitbewerber, um die ihr euch sorgen könntet, die Krämer aus Neu Terwan, Nordgard und Bärheim. Denn für den Fall, dass wir mal etwas übrig haben und uns bei den Bauarbeiten in Waldwacht ein bestimmtes Material oder ein Produkt weiterhelfen kann, pflegen wir ein paar wenige Beziehungen zu einigen anständigen Händlern von Axtfels."

[OT-Info: Bärheim pflegt keinerlei "Handelsbeziehungen" zu den Nachbarlehen.]

OT: Ich dachte dabei auch nicht an Handelsbeziehungen, sondern an Nutzung von Krämerläden. Bärheim ist eines der nächsten Lehen von Waldwacht und was solltet ihr dagegen haben, wenn wir eure Wirtschaft ankurbeln, indem wir ab und zu Waren bei euren Händlern kaufen?

Oswins Stimme klang etwas kratzig, als er Karim die Hand
reichte und sagte: "Guten Tag, Herr Nassiff und Sigmar zum Gruße." Er
räuspert sich und fährt dann fort: "Ich will mich zunächst vielmals für eure
Gastfreundschaft und vor allem für eure Geduld bedanken." Der junge Mann
lächelt und setzt sich dann nieder zu Karim: "Nachdem ich gesehen habe
wie gut meine treuen Gefährten versorgt sind, kann es ja endlich los
gehen." Dann isst Oswin etwas von den Speisen, die ihm vorgesetzt
wurden.

"Nun will ich erst einmal damit beginnen eure Fragen bezüglich unserer
momentanen Bezüge zu erörtern. Ich merke, dass ihr die Macht von
Informationen exzellent erfasst habt." Oswin lächelt. "Was ich euch auf
jeden Fall erzählen kann ist, dass wir zur Zeit wenig Handel treiben und
so wie es bei den Anfängen eines Dorfes nahe zu immer ist, von dem
leben, was wir uns erarbeiten. Natürlich weiß ich, dass es weit aus
effizienter ist sich zu spezialisieren und in den Markt einzusteigen,
deshalb bin ich schließlich hier." Oswin holt einmal tief Luft. "Somit
sind also die einzigen Mitbewerber, um die ihr euch sorgen könntet, die
Krämer aus Neu Terwan, Nordgard und Codex Lux. Denn für den Fall, dass wir
mal etwas übrig haben und uns bei den Bauarbeiten in Waldwacht ein
bestimmtes Material oder ein Produkt weiterhelfen kann, pflegen wir ein
paar wenige Beziehungen zu einigen anständigen Händlern von Axtfels."

Oswin anwortete gleich: "Nun, der Umfang unserer ersten Lieferung hängt keines Wegs von meiner Entscheidungsmacht ab, denn für's erste und für alle weiteren Belange befinde ich mich in der Lage der uneingeschränkten Handelsdeklaration. Das einzige, was mein Angebot limitieren könnte, wäre selbstverständlich die Tatsache, dass Waldwacht nur eine begrenzte Zahl an Gütern hat. Um eure Frage also zu beantworten, ich habe genügend Entscheidungsgewalt."

Der junge Mann greift zur Teetasse und schaut hinein, dann lässt er den Tee, während er kurz einhält, einige Male durch die Tasse schwappen, um dann nach einem ordentlich Schluck fortzufahren: "Jetzt zu dem was wir benötigen. Waldwacht hat durchaus Interesse an einigen Gütern, derer wir uns nicht aus eigener Kraft bemächtigen können. Das wäre beispielsweise Kohle, um nur eines zu nennen. Wir haben einen Schmied, der weiß wie man Stahl verarbeitet und auch eine Mine mit gelgentlichen Eisenerträgen besitzen wir, allerdings befinden wir uns noch immer im Zwang Kohle kaufen zu müssen, um Koks herstellen zu können. Also Herr Nassiff, lasst uns ersteinmal abklären, was wir an dauerhaften Lieferungen benötigen, denn auch zusätzliche Lieferungen, möchten wir gerne bei euch in Auftrag geben, aber dazu später mehr."

Oswin räuspert sich: "Wie gerde erklärt würden wir also Lieferungen von Kohle sehr begrüßen. Was wir weiterhin geliefert bekommen wollen, wären Tierpelze und eventuell geringe Mengen Wolle, Zuckerrohr oder die entsprechende Saat und zuletzt noch unsignifikante Mengen an Papier, Zink und Leder." Noch einmal schwappt Oswin mit dem Tee und trinkt die Tasse dann leer und stellt sie ab.