• [OT: Das folgende Schreiben ist derzeit an den Nachrichtenbrettern in den Dörfern und Städten von Axtfels zu finden; immer gesiegelt mit dem Löwen des Hauses Eisenwinter und dem Phönix des Ordens der Reinigenden Flamme.]


    Hiermit gebe ich, Asunder Eisenwinter


    Tochter des Lords zu Eisenwinter in Thingvellir,
    Ordensmeisterin des Ordens der Reinigenden Flamme,
    Paladin der "Zwei",
    Reichsritter zu Ankoragahn &
    Lehnsfrau von Finsterwalde in Axtfels, Ostmythodea,


    bekannt, dass ich der Bruderschaft des Lichts unter ihrem Ordensmeister


    Maghnus von Cadyern, Reichsritter des ankoragahnischen Imperiums,


    zum Wohle von Axtfels und ob der derzeitigen Situation im Osten Mythodeas, seine Respektlosigkeiten, Beleidigungen und Morddrohungen gegen mich, meine Familie und meinen Orden nachsehen werde.


    In Zeiten wie diesen, in denen der Krieg nicht nur an den Landesgrenzen wütet, kann eine Fehde unter denen, die eigentlich Verbündete sein sollten, weder im Sinne des ankoragahnischen Imperiums, noch in dem des Ostens oder gar dem der Göttlichen sein.
    Und so setze auch ich innere Stärke vor sterbliche Schwäche – und Vergebung vor den Wunsch nach Vergeltung.
    Hiermit überlasse die Bestrafung der Schuldigen, namentlich Maghnus von Cadyern und seine Brüder Olaf und Siegfried, die meinen Orden und mich als „Scharlatane“ und „Verbündete des Chaos“ bezeichneten, der absoluten Gerechtigkeit ihres Schicksals und der, die die Götter nach dem Tode bereithalten.


    Sollte jedoch von Seiten der Bruderschaft des Lichts auch nur ein Versuch unternommen werden, die „Rache […]“ die sie mir „tote[r] Frau, Tochter einer dreckigen Dirne“, und meiner „Hurensippschaft“ androhten, in die Tat umzusetzen, werde ich die mir rechtlich zustehenden Konsequenzen mit dreifacher Härte einfordern.
    Und ich werde mit allen rechtschaffenen Mitteln die Fragen klären lassen, auf die die Bruderschaft mir und dem Gericht die Antworten schuldig blieb;
    Wie über ihren Verbleib, während das Chaos und die Verfehmten den ihrem Schutz unterstellten Finsterwald verwüsteten.
    So auch über ihre Flucht in fremde Lande, in denen sie verweilten, während ihre Schutzbefohlene Rawiel zu Rothenburg verstarb und König Thorus fiel.
    Und über alles andere, zu dem sie sich offensichtlich nicht zu äußern wagten.


    Selbiges soll gelten, wenn auch nur ein Lichtbruder, unaufgefordert oder ungeladen, einen Fuß zurück in das Lehen Finsterwalde setzt. Zu viel Leid hat ihr Verhalten, ihre Flucht und das Zurücklassen der Hilflosesten, über die Bewohner gebracht, als dass ich nur eine ihrer schwarzen Kutten oder einen Schimmer ihrer Ordenszeichen auf diesem Land dulden werde.


    Jedoch hoffe ich, dass es dazu nicht kommen muss – denn das Ansehen der Bruderschaft des Lichts hat bereits genug unter dem Verhalten ihres Ordensmeisters gelitten, der nicht nur sich, sondern auch die beschämte, die er seine Freunde nannte – auch, durch seinen Versuch, mich zu bestechen, um sich so der Gerichtsbarkeit des ankoragahnischen Imperiums und dem Schiedspruch um das Lehen Finsterwalde selbst zu entziehen.


    Da das schmähliche Verhalten von Maghnus von Cadyern sowohl schriftlich als auch vor Gericht - und somit auch vor den Augen von Balduin von Dunkelsee und auch Herrn Rafael von Bärheim stattfand - seien für all jene, die meine diesem Schreiben angefügten Zitate nachvollziehen wollen, die Mitschriften der Gerichtsschreiberin Elodia Schönhand in Valensdorf im Palast zu Valensdorf ebenso einsehbar, wie, in Abschrift, der vorangegangene Briefwechsel zwischen der Bruderschaft und meinem Orden.


    Für den Imperator und das Reich!


    Asunder Eisenwinter


    Everyone's a whore
    We just sell different parts of ourselves.





    [T.Shelby -PB]